Dat weer in de Johrn 1925/26. Ek weet im tweeten Lehrjohr bi'n ehrborren Timmermeister Brün Koldeweyh (Holtborgers) in Karkweyhe. He heet ok "Meister Brumm" bi de in Dörp. Dat weer ober keen Schimpwoort - mag komen, weil he so'n beeten kort weer. Ok de annern Meisters harrn ehrn Spitznomen wie "Meister Rasch" oder "Meister Fröhlich". Jo, dat geev sogor enen mit Momen "Meister Kürbis", de har nämlich ne Glatze.
Nu will ek anfangen to vertelln. De Bur "groten Blocks" gegenöber vom olen Kriegerdenkmol in'n Karkweyher Dörp woll eene Brög ober de Ochen hebben. De Bogenemigung harrs se all von Syk kreegen. Min Lehrmeister weer düchtig, und so harr he denn von Blocks-Vadder den Toschlag kreegen. För mi weer düsse Arbeit ganz wat Nees. En poor hundert Meter no links an de Ochen dol, wenn man öber de Strotenbrög geiht, no Dreyh to, hebbt Blocks ehre Kohweiden, un dor schölln wi de Brög slon. Up usen Timmerplatz möken wi de Rammkonstruktion fertig, denn so en Ding harr man jo nich immer leegen - wann köm dat mol vör!
De Bär oder de Rammblock weer ut een knorrigen eeken Stamm timmert. Dormit he nich utrenanner klöben deit kreeg he von Smid Glor'n poor dicke gesmerte Ringe mokt. Een mit son Bögel, an dem dat dicke Tau fast mokt wör. De langen eeken Pöler, veer Meter lang, harrn wi all zünftig anspitzt. De mossen genau in de Mitte vom Stamm utlopen, sonst treckt de Pohl scheef in de Grund. Dat möt man weeten. Wieter will ek fachmännisch nich utholen, dat geiht to wiet.
Also düsse Arbeit weer reine Handarbeit, dor brukten wi noch keen Maschinen to, doch acht Mann to'n Trecken. Dat Kommando harr Fidel Rumsfeld oder Deckers Frilk ut de Sudweyher Heid. He höl den Steert. Dat weer so'n dicket Tau an dem de Bär fastmookt weern, un geev den Takt to'n Trecken. Nich to flink und nich to langsom, so sitjeweg. Dat könn he ganz famos, he höl ok de Richtfestreden.
De Rammen un all wat wi brukten, Bude un Toilett, harr de Fohrunternehmer August Otersen ut'n Ruschkamp herbrogt. De Rammkonstruktion weer nu an Ort un Steer opstellt. Dann weer de Bär hochtrocken, ganz no boben un weer faststeeken. Nu mök ek dat Tau los von'n Bär, mit datsülbige Tau treckten wi een Pohl hoch un weer dor henstellt, wo he in'n Bodden scholl. De Pohl weer son'n beeten provisorisch anschlogen, dormit he us nich umfallen dö. Dat Tau wör nun wedder an den Bär fastmookt. Hoch den Bär un langsom op den Pohl sett. Ersrt beköm he'n poor lütje Slääg, dormit he stünn, nochmol de Woterwoog ranholn, un denn güng das Spektokel los.
Hoch op den Block,
denn Pohl op'n Kopp
he mott noch höger gohn
un ok noch beter slon.
Denn je höger dat he geiht
je beter he steit
Ek seh eenen, de nix deiht,
de sick im stillen freit (dat weer de Meister)
man will em nich nomhaft moken
hoch op und sett
De Pohl weer good in'n Bodden ringohn, nu mossen wi use sträng dolsteeken. För jeden Mann weer een Sträng mit so'n Sticken to'n Anfoten. Disse acht Strängweern an't dicke Tau feststeeken. Dor köm een dicken teintölligen Nogel dör dat dicke Tau, un over dissen Nogel weern de Sträng fastmokt. Wenn't nu heet, "hoch op un sett", dann mossen wi nosteeken.
Hoch in de Scheer
usen Meister to Ehr
he will woll bedenken
un us een Buddel vull schenken
Schall nich veel kosten
bloss een poor Groschen
Erst will den Buddel woll holen
de Meister schall betolen.
Hoch op un sett
Lütje Pause to'n Versnuben. Un denn güng dat Hochdütsch wieter:
Tief hinein
soll dieser Pfahl gechlagen sein
und wenn er auch nicht gerade steht
er muss doch in der Linie stehn.
Hoch in Gedanken,
es leben alle Kranken
alle Witwen und Waisen
di zu Wasser und zu Lande reisen
Acher Snieder Backoben dor danzt een poor Zeegen
dor har de een den annern den Bort so bemägen
Ool, grönen Ool
O, Madam kom Se mol dohl
de Köksch sitt op de Finsterbank
un strullt de ganze Köken entlang.
In Sudweyh, dor steiht een Orgeldreiher
alles rennt, um de Musik to hörn
"denn er spielte von Liebe und Glaube"
dorno danzt de schönen Sudweyher Deerns.
So weer de Vömdag flink hengohn un ek moss dat Eeten warm moken. Ek mök dat wi de olen Germanen. Een poor Steene besorgt, un dor leeg man'n isern Platten rup. Für unner, dat weer mien Herd. Af un to weer mi ol mol wat anbrennt. Dat weer'n schlechtet Warmmoken. No Middag güng dat "mit voller Kraft" wieter.
Ich liebte einst ein Mädchen
mit Namen Adelheid
die machte mir zu Weihnacht
"ne wunderschöne Freud"
Eine kleine Tabakpfeife
gab sie mir zum Präsant
drum hab ich sie aus Liebe
Adelheid genannt.
O du schöne Adelheid
du bist meine größte Freud
Du bist mein Ideal
du bist die Pfeife meiner Wahl.
An einem Sonntagabend
saß ich auf des Sofas Rand
da nahm die Adelheid
mir die Pfeife aus der Hand,
und als sie daran spielte
da ging das Mundstück los
und der Adelheide
lief die Soße in den Schoß.
Oh du schöne Adelheid
du bist meine große Freud
Du bist mein Ideal
du bist die Pfeife meiner Qual.
Neun Monat sind vergangen
oft denken wir daran zurück
vor uns eine kleine Wiege
darin unser ganzes Glück
O du schöne Adelheid
du bist meine große Freud
du bist mein Ideal
du bist die Pfeife meiner Wahl.
Dann güng dat wieter mit "Hoch op den Bär und sett".
Dat weer so'n Snobendnomiddag
de Himmel blau de Sünn de lach
Dör Wald un Flur still do ek gohn
verwunnert bliev ek plötzlich stohn
Een Burdeern stunn vor mi so sööt
ganz ohne Schoh op blote Fööt
Ek kann jo seggn, ne dralle Deern
de plück sick grode Brommelbeern
Ek kann jo seggn, ne dralle Deern
de plück sick grode Brommelbeern
Ek sleeg mi ganz lies an ehr ran,
und füng ok mit to plücken an
Se säh keen Woort, güng vor mi her
und ek so jimmer achterher
So krabbelt wi dor Busch und Dorn
dat Sweet löp mi von Nees und Ohrn
Op eenmol beid alleen wi weern
so mittemang de Brommelbeern
op eenmol beid alleen wi weern
so mittemang de Brommelbeern
Ek dach bi mi, nun is dat Tied
und sleek mi ganz lies an er Siet
har min Arm ganz unbezwungen
fors um ere Tailje slungen.
Hu, kreit se opp wi'n wildet Tier
verdammte Kerl, wat wull du hier
Ek säh, wees man nich bang min Deern
ek plück hier grode Brommelbeern.
Ek säh, wees man nich bang min Deern
ek plück hier grode Brommelbeern.
Und noch son lütjen Ogenblick
har ek er feste an mi drückt
Gef mi een Kuss du söte Popp
op eenmol se ganz wütend ropp
Bin ek ne Brummelbeern to Flapps
und haut mi een ganz fürchterlichen Klapps
Op eenmol weer verswunnen de Deern
und ek leg mang de Brummelbeern
Op eenmol weer verswunnen de Deern
und ek leg mang de Brummelbeern
Mühselig krabbel ek mi rut
O gotte Gott, wi seh ek ut
Keen heelet Stück an mi to finnen
Jack, Böcks und West weer all een Plünnen.
Har mi de ganze Hut tweischürt
ek seek got ut wi tätowiert
Min Lebe lang dat do ek swörn
ni wedder mang de Brommelbeern
Min Lebe lang dat do ek swörn
ni wedder mang de Brommelbeern
Hoch op un sett.
Manchmol beköm wi ok Tokiekers, de harn so wat noch nich sehr. Vör de Lür har us Fidi ok eenen Vers. Dann geev dat meistens'n poor Mark förn'n Buddel. För ganz hogen Besök, wenn mol de Wiesenbaumeister vom Syker Bauamt köm oder sonstwer, har ek min Spruch. Ek güng no den Gast hen und säh:
Mein Herr, Sie haben sich vergangen
sind in meiner Schnur gefangen
eine Kister Bier oder Weil
soll Ihre Erlösung sein.
Dorbi har ek em mit min Bummellot inlot und provisorisch anbunnen. Denn lang he in sien Portmonee, meistens geev dat een Doler oder sogor fief Mark. Wenn use Togewark bi Klocke veer to Enn weer, wussen wi all, wat wi mokt harrn. Wi von'n Trecken un us Fidi von'n Snacken. In use Armen konnen wi dat föhlen un Fidi mit sien drögen Tung. Un so güng dat Dag för Dag, bit de Pöhler all rin in'n Bodden weern.
(Ernst Schüttemeyer)