S

 

Saal, m.

Sool, m., pl. -sääl

de Sool is nich grout nouch . Der Saal ist nicht groß genug

Saat, f.

Soot, f., pl. -n

in't Soot scheit'n – zu schnell wachsen

Saatkrähe, f.

Sootkrai, f., pl. -n

vo de Sootkrai'n kanns di nich rett'n – es gibt zuviele Saatkrähen

Sabbelei

Sabbelei, pl. -n

de Sabbelei gait mi an'n Mors vobi – die Sabbelei interessiert mich nicht

sabbeln

sabbeln [ek sabbel, du sabbels, he/se sabbelt, wi/ji/se sabbelt][ek sabbel, du sabbels, he/se sabbel, wi/ji/se sabbeln][sabbelt]

wat sabbels du dor rum?– was laberst du?

sabbern

sabbern [ek sabber, du sabbers, he/se sabbert, wi/ji/se sabbert][ek sabber, du sabbers, he/se sabber, wi/ji/se sabbern][sabbert]

ek hebb sabbert – ich habe gesabbert

Säbel, m.

Seeb'l, m., pl. -s

min Opa dröich noch'n Seeb'l – mein Opa trug noch einen Säbel

Sabotage, f.

Sabotoosch, f.

de Partisan'n hebbt Sabotoosch mookt – die Partisanen haben Sabotage gemacht

sabotieren

Sabotier'n

he woll den Besluss sabotiern, he hedd sek ober besunn'n – er wollte den Beschluss sabotieren, hat sich aber besonnen

Sache, f.

Sook, f., pl. -n

de Sook dein'n – der Sache dienen; op de Sook betoog'n – sachbezogen; gout fo de Sook – sachdienlich

Sachse, m.

Sax, m., pl. - n

si sind de Sax'n – so sind die Sachsen

sacht

sach, liis

se hedd dat ganz sach mookt – sie hat das ganz sacht gemacht

Sack, m.

Sack, m., pl. Säck

ein Sack Zement – ein Sack Zement

Sackkarre, f.

Sackkoar, f., pl. -n

de Sackkoar hedd kein Luff meer – die Sackkarre hat keine Luft mehr

säen

sai'n [ek sai, du sais, he/se sait, wi/ji/se sait][ek sai, du sais, he/se sai, wi/ji/se sai'n][sait]

ek hebb Hoobern sait – ich habe Hafer gesät

Saffran, m.

Saffraan, m.

Saffraan mookt den Kouk'n geel – Safran macht den Kuchen gelb

Saft, m.

Saff, m., pl. Säfte

Christa hedd Saff mookt – Christa hat Saft gemacht

Säge, f.

Sooch, f., pl. Soogen

Heinz hedd sek ne neie Sooch koff – Heinz hat sich eine neue Säge gekauft

Sägeblatt, n.

Soochblatt, n., pl. -blöar

dat Soochblatt is dörbrook'n – das Sägeblatt ist durchgebrochen

Sägebock, m.

Soogebuck, m., pl. -böck

oon Soogebuck kanns dat nich soog'n – ohne Sägebock kannst du das nicht sägen

Sägemehl, n,

Soogekaff, n., Soogemeel, n.

dat Soogemeel kanns noch bruuk'n – das Sägemehl kann man noch gebrauchen

Sagen, n.

Seig'n, n.

Margot hedd dar Seig'n – Margot hat das Sagen

sagen

seig'n [ek seich, du sechs, he/se sech, wi/ji/se seicht][ek sä, du säs, he/se sä, wi/ji/se sän][sech]

vertell'n

ek seich di dat blous einmool – ich sage dir das nur einmal; dat kann ek di vertell'n – das kann ich dir sagen

sägen

soog'n [ek sooch, du soochs, he/se soocht, wi/ji/se soocht][ek söich, du söichs, he/se söich, wi/ji/se söig'n][soocht]

ek will den Boum afsoog'n – ich will den Baum absägen

Sägespäne, f.

Soochspöön, f., pl. -

de Soochspöön koomt in 'n Goarn – die Sägespäne kommen in den Garten

Sago, n.

Sogo, n.

fröier geiv dat fook'n Sogo – früher gab es häufig Sago

Sahne, f.

Soone, f.

to den Kouk'n eit'n wi Slachsoone - zum Kuchen aßen wir Schlagsahne

Saison, f.

Sesong, f., pl. -s

de Sesong is nu vobi – die Saison ist nun vorbei

Salat, m.

Seloot, m.

dor hebbt ei den Seloot!– da haben wir den Salat!

Salbe, f.

Salb'n, f., pl. -

de Salb'n helpt nich – die Salbe hilft nicht

Saline, f.

Saliin'n, f., pl. -n

in'n Park sind Saliin'n – im Park sind Salinen

Salon, m.

Salong, m., pl. -s

wi keim'n in'n Salong to sitten – wir setzten uns in den Salon

salonfähig

salongfähich

se is salongfähich un kann sek sei'n loot'n – sie ist salonfähig und kann sich sehen lassen

Salpeter, m.

Salpeter, m.

dat Schipp hedd Salpeter ladd – das Schiff hat Salpeter geladen

Salut, m. (sog. Ehrenschüsse)

Saluut, m.

de Köinigin weer inladd un se hebbt Saluut schoot'n – die Königin war eingeladen und sie haben Salut geschossen

Salve, f. (gleichzeitiges Abfeuern von Geschossen)

Salwe, f. , pl. -n

toun Geburtsdach hebbt se ne Salwe schoot'n – zum Geburtstag haben sie eine Salve geschossen

Salz, n.

Solt, n.

dor is toveel Solt an – da ist zuviel Salz dran

salzen

solt'n

(ek solt, du solts, he/se solt, wi/ji/se solt][ek solt, du solts, he/se solt, wi/ji/se solt'n][solt]

ek hebb dat onnich solt – ich habe das stark gesalzen

Salzhering, m.

Soltheering, m., pl. -e

de Soltheering is in Solt inlech – der Salzhering ist in Salz eingelegt

salzig

solt'n

dat Eet'n is mi to solt'n – das Essen ist mir zu salzig

Salzlake, f.

Pökel, m.

fröier hedd man dat Fleisch fook'n pöökelt – rüher hat man das Fleisch häufig gepökelt

Samen, m.

Soom'n, m., pl. -, Soot, f.

de Soot is oploup'n – die Samen sind aufgelaufen

sämig

seemich

dat is noch nich seemich nouch – das ist noch nicht sämig genug

sammeln

sammeln [ek sammel, du sammels, he/se sammelt, wi/ji/se sammelt][ek sammel, du sammels, he/se sammel, wi/ji/se sammeln][sammelt]

ek hebb Breivmaark'n sammelt – ich habe Briefmarken gesammelt

Sammelsurium, n.

Sammelsurium, n.

dat is'n grout Sammelsurium – das ist ein großes Sammelsurium

Sammlung, f.

Sammlung, f., pl. -n

dat hört nich in de Sammlung – das gehört nicht in die Sammlung

samt

samt, met

samt un sonners – samt und sonders

Samt, m.

Samt, m.

de gait in Samt un Siide – sie geht in Samt und Seide

sämtlich

sämtlich, all

he verstodd gegen sämtliche Reegeln – er verstößt gegen sämtliche Regeln

Sand, m.

Sand, m.

Sand is düer wurn – Sand ist teuer geworden

Sandbank, f.

Sandbank, f., pl. -bänk

ek bin op eine Sandbank loup'n – ich bin auf eine Sandbank gelaufen

Sandgrube, f.

Sandkuul, f., pl. -n

se isin de Sandkuul'n full'n – sie ist in die Sandgrube gefallen

Sandhaufen, m.

Sandbaarch, m., pl. -baarge, Sandbult'n, m., Sandhoup'n, m.

vo'n Huus lich'n Sandbaach – vor dem Haus liegt ein Sandhaufen

Sanduhr, f.

Sanduur, f., pl. -n

de Sanduur is dör – die Sanduhr ist durch

sanft

sacht, sanft

He hedd dat ganz sanft mookt – er hat das ganz sanft gemach

Sänger, m.

Sänger, m., pl. -s

de Sängers weern aal besoop'n – die Sänger waren alle betrunken

sanitäre Anlagen, f.

sanitere Anloog'n, f.

de saniter'n Anloog'n sind noch gout in Schuss – die sanitären Anlagen sind noch in Ordnung

Sarg, m.

Saach, m., pl. Särge

dat is'n eik'n Saarch – das ist ein Sarg aus Eiche

Sargtischler, m.

Saarchmooker, m., pl. -s

den Saarchmooker gait dat jümmer gout – dem Sargtischler geht es immer gut

Satan, m.

Saatan, m.

dat weer de Saatan – das war der Satan

Satin, m. (glänzendes Seidengewebe)

Sateng, m.

ek tei vondooch miin Satengbluus'n an – ich ziehe heute meine Bluse aus Satin an

satt

satt, vull

wenn de Muus satt is, smeckt dat Meel bitter – wenn die Maus satt ist, schmeckt das Mehl bitter; wenn de Hund satt is ledd he siin Knurr'n – wenn der Hund satt ist, knurrt er nicht mehr; satt mook'n – sättigen; vondooch kanns du satt Kouk'n eet'n – heute kannst du satt Kuchen essen

Sattel, m.

Sood'l, m., pl. s

de Sood'l is to weik – der Sattel ist zu weich

satteln

soodeln

nu sood'l mool din Zoss'n – nun sattle mal deine Mähre

sättigen

sättig'n

satt mook'n - sättigen

Sättigung, f.

Sättigung, f.

ne Sättigung hess du erst no 10 Minut'n – eine Sättigung hast du erst nach 10 Minuten

Sattler, m.

Sootler, m., pl. -s

dat mookt de Sootler – das macht der Sattler

Satz, m.

Satz, m., pl. Sätz

kanns du ouk 'n ganz'n Satz seig'n? – kannst du auch einen ganzen Satz sagen?; he hedd'n Satz mookt – er hat einen Satz mookt; wi speelt den 1. Satz nochmool – wir spielen den 1. Satz noch einmal

Sau, f.

Sööch, f., pl. Söög'n

de Sööch hedd seeb'n Faak'n – die Sau hat sieben Ferkel

sauber

rain, schier, onnich, blitzblank

rain mook'n - saubermachen

saubergemacht

rainmookt

se hedd den Woog'n rainmookt – sie hat den Wagen saubergemacht

Sauberkeit, f.

Sauberkait, f.

Sauberkait is wichtich – Sauberkeit ist wichtig

saubermachen

rainmook'n, putz'n, opkloarn

wenn ek no Huus koom, mutt ek dat ers mool opkloarn – wenn ich nach Hause komme, muss ich erst einmal saubermachen

Sauce, f.

Sooße, f., pl. -n

de Sooße is to fett – die Sauce ist zu fett

Sauciere, f.

Sooßjiere, f., pl. -n

de Sooßjieren feelt noch – die Saucieren fehlen noch

Sauerei, f.

Swiinkroom, m.

dat is Swiinkroom – das ist eine Sauerei

Sauerfleisch, n,

Suerfleisch, n.

dat giff Suerfleisch – es gibt Sauerfleisch

säuerlich

suer

dat smeckt suer – das schmeckt säuerlich

Sauerteig, m.

Suerdeich, m.

ek will 'n Suerdeich mook'n – ich will einen Sauerteig machen

saufen

suup'n, picheln

veel Suup'n mook de Nees dick un den Büüd'l dünn – das viele Saufen macht die Nase dick und den Beutel dünn

Säufer, m.

Süüper, m., pl. -s, Spriitkopp, m., pl. -köpp

Helmut is'n Süüper – Helmut ist ein Söufer

saugen

suug'n

dat Kaalv such an den Titt – das Kalb saugt an dem Euter

säugen

söig'n, still'n

den Titt geeb'n – säugen, stillen

Säule, f.

Süül, f., pl. -n

de Süül'n is umfull'n – die Säule ist umgefallen

Säuling, m.

Schiitbüüd'l. m. pl. -s

he is noch'n littsch'n Schiitbüüd'l – er ist noch ein kleiner Säugling

Saum, m.

Soum, m., pl. öi

de Soum is lous – der Saum ist los

säumen

söim'n

Uschi well er Kleid söim'n – Uschi will ihr Kleid söumen

säumig

 

he kummt dor nich met ober – er ist säumig

Säure, f.

Säure, f., pl. -n

de Säure fritt aals keputt – die Säure frisst alles kaputt

sausen

suus'n

he suust de Stroot'n lang – der saust die Straße entlang

Sauwetter, n.

Schiitwear, n.

jümmer dat gliike Schiitwear – immer das gleiche Sauwetter

schaben

schrabb'n [ek schrabb, du schrabbs, he/se schrabbt, wi/ji/se schrabbt] [ek schrabb, du schrabbs, he/se schrabb, wi/ji/se schrabb'n] [schrabbt]

se schrabbt de Wuddeln af – sie schabt die Möhren ab

Schaber, m.

Schrabber, m., pl. -s

giff mi mool den Schrabber – gib mir mal bitte den Schaber

Schaberrnack, m.

Schoobernack, m.

nu driiv mool kein Schoobernack met mi – nun treib mal keinen Schabernack mit mir

schäbig

scheebich, schoofelich, miis

de Box'n is totool scheebich - die Hose ist sehr schäbig

Schablone, f. (Muster, Vorlage)

Schabloun'n, f., pl. -n

wenn ek'n Muster an de Wand hebb'n will, mook ek mi ne Schabloun'n neem'n – wenn ich ein Muster an der Wand haben will, muss ich mir eine Schablone nehmen

Schach, n.

Schach, n.

Rolf un ek hebbt in jung'n Joarn fook'n Schach speelt – Rolf und ich haben in jungen Jahren oft Schach gepielt

Schachbrett, n.

Schachbrett, n.

'n Schachbrett kann man sülls bau'n – ein Schachbrett kann man selbst bauen

Schachtel, f.

Schacht'l, f., pl. -n

Heinz mach unhaimlich gern Schacht'ln – Heinz liebt Schachteln

Schachtelhalm, m.

Schach'lhalm, m., Duwock, m., pl. -n

de Schachtelhalm is al ganz oult – der Schachtel halm ist schon sehr alt

schade

schoar

dat is'n Jammer – das ist schade

Schädel, m.

Dassel, m., Dööz, m., Breeg'nkass'n

ek hebb mi den Dööz instott – ich habe mir den Schädel eingestoßen

Schaden, m.

Schoan, m., pl. -

dör Schoan watt'n klouk, oober nich riik – durch Schaden wird man klug aber nicht reich; he is gistern to Malöör koom'n – er ist gestern verunglückt

schaden

schoan

Heinz hedd Günter nix doon – Heinz hat Günter nichts getan; dat schoart nich – das schadet nicht

schadhaft

slech, schoodhaff

dat Auto hedd'n Schoan – das Auto hat einen Schaden

schädigen

schoan

du stais di süll in Luch – du schädigst dich selbst; se well em schoan – sie will ihn schädigen

Schädigung, f.

Scheedigung, f., pl. -n

disse Scheedigung hedd se met Afsich mookt – diese Schädigung hat sie absichtlich gemacht

Schaf, n.

Schoop, n., pl. Scheep

ein swaat Schoop is jümmer dorbi – ein schwarzes schaf ist immer dabei

Schäfer, m.

Scheiper, m., pl. -s

op'n Kalberkamp geiv dat ouk 'n Scheiper – auf dem Kalberkamp gab es auch einen Schäfer

schaffen

schaff'n, beschick'n, tostann bring'n, wupp'n

wi schafft dat, sä Angela – wir schaffen das, sagte Angela; kanns du dat ouk wupp'n? – kannst du das auch wirklich schaffen?

Schafkopf, m.

Schoopkopp, m.

ek will Schoopkopp lern'n – ich will Schafkopf lernen

Schafott, n.

Schafott, n., pl. -n

du kumms noch mool op't Schaffott – du kommst noch mal auf das Schafott

Schafskopf, m.

Schoopskopp, m.

den Kopp von'n Schoop nennt wi Schoopskopp – den Kopf eines Schafes nennen wir Schafskopf

Schaftstiefel, m.

Schaffsteeb'l, m., pl. -s

bi de oul'n Uniform'n hedd dat noch Schaffsteeb'ls geeb'n – bei den alten Uniformen hat es noch Schaftstiefel gegeben

Schägerei, f.

Klopperei, f., pl. -n

op jed'n Schütz'nfess weer ne Klopperei – auf jedem Schützenfest gab es eine Schlägerei

Schäkel, m.

Scheek'l, m., pl. -s

de Scheek'l hollt dat – der Schäkel hält das

schäkern

scheekern, anbänneln

he scheekert met er rum – er schäkert mit ihr herum

Schal, m.

School, m., pl. -s, Haalsdouk, pl. -döiker

bi ditt Wear bruuks du al'n School – bei diesem Wetter brauchst du schon einen Schal

schal

school, labberich

de Wiin smeckt labberich – der Wein schmeckt schal

Schale, f.

School'n, f., pl. -, Pell, pl. -n

de School'n sind gesund – die Schalen sind gesund; diesse School'n is fo den Hund – diese Schale ist für den Hund

schälen

schell'n

se kann noch nich mool Tuffeln schell'n – sie kann noch nicht mal Kartoffeln schälen

Schalk, m.

Schalk, m.

he hedd den Schalk in'n Nack'n – er hat den Schalk im Nacken

Schall, m.

Schall, m., Bums, m.

wo kummt de Schall her? - woher kommt der Schall?

schallen

schall'n, bums'n

dat schallt ober gewalltich – das schallt aber sehr

Schallloch, n.

Schallock, n., pl. -lööker

de Gitarre hedd'n Schalllock – die Gitarre hat ein Schallloch

Schalmei, f.

Schalmai, f., pl. -n

se hebbt ne Schalmai speelt – sie haben eine Schalmei gespielt

Schalotte, f,

Schalott'n f. pl. -

ek broa de Tuffeln richtich met Schalott'n an – ich brate die Kartoffeln so richtig mit Zwiebeln an

schalten

schalt'n, doun

ek schallt dat Luch ut – ich schalte das Licht aus

Schalter, m.

Schalter, m., pl. -s, Knipser, pl. -s

de Schalter is keputt – der Schalter ist kaputt

Schaltung, f.

Schaltung, f., pl. -n

disse Schaltung kenn ek nich – diese Schaltung kenne ich nicht

schämen

scheem'n

du schass di wat scheem'n – du solltest dich schämen

schamhaft

schenant

se is'n beet'n schenant – sie ist ein wenig schamhaft

Schande, f.

Schann, f., Blamoosch, f.

dat is'n Schann – das ist eine Schande

schänden

schänn'n

he hedd er schännt – er hat sie geschändet

schändlich

schändlich, schoofel

dat is ein Schann wert – das ist schändlich

Schanze, f.

Schanz'n, f., pl. -

se hebbt ne Schanz'n bout – sie haben eine Schanze gebaut

Schar, f.

Schoar, f., Kopp'l, f., Schouv, n.

ek hebb ne Schoar Spatz'n sein – ich habe eine Schar Spatzen gesehen

scharen

schoarn

se schoart sek tosoom'n – sie scharen sich zusammen

scharf

schaarp

de Zopp'n is oarich schaarp – die Suppe sehr scharf

Schärfe, f.

Schärfe, f., pl. -n

de Schärfe muss du instell'n – die Schärfe musst du einstellen

schärfen (Sense)

hoan, schaarp mooken

min Opa hedd jimmer de Seis'n hoart – mein Opa hat immer die Sense geschärft; twischendöör hedd he de Seis'n streek'n

Scharlach, m.

Scharlach, m.

 

se kann wegen Scharlach nich no Schoul – sie kann wegen Scharlach nicht zur Schule gehen

Scharnier, n.

Heng, m., Schanier, n.

dat Heng is utlaiert – das Scharnier ist kaputt

Schärpe, f.

Scherpe, f.

se drich ne Scherpe – sie trägt eine Schärpe

scharren

scharr'n

dat Peerd scharrt met'n Huuf – das Pferd scharrt mit dem Huf

Scharte, f.

Schart'n, f., pl. -

se hedd ne Schart'n – sie hat eine Scharte

scharwenzeln

schawenzeln

se schawenzelt um em rum – sie scharwenzelt um ihn herum

Schäse ,f. (altes Fahrzeug

Scheese. f., pl. -n

dat is viilich ne oule Scheese – das ist sehr alte Schäse

schassen (fortjagen, vertreiben)

schass'n

se willt em schass'n – sie wollen ihn hinauswerfen

Schatten, m.

Schadd'n, m.

du stais mi in'n Schadd'n – du stehst mir im Schatten

Schatulle, f.

Schatull'n, f., pl. -

de Schatull'n weer leddich – die Schatulle war leer

Schatz, m.

Schatz, m., pl. Schätz; Leivste, Leivster

se hebbt den Schatz nich funn'n – sie haben den Schatz nicht gefunden

schätzen

taxeern, schätz'n

ek houl groude Stück'n op Heini – Ich schätze Heini sehr; kanns du nat nich inschätz'n? – kannst du das nicht einschätzen?

Schätzung, f.

Schätzung, f., pl. -n

de Schätzung weer to minn- die Schätzung war zu niedrig

Schauer, m.+n.

Schuer, n., pl. -n

ek will dat Schuer aftäib'n – ich will den Schauer abwarten: de Kai stoot in't Schuer – die Kühe stehen in dem Schauer

schauern

schuern

dat well schuern – das will schauern

schauert

schuert

dat schuert gewalltich – es schauert stark

Schaufel, f.

Schibb'n, f., pl. -s

ek hebb den Schipp'nsteel afbrook'n – ich habe den Schaufelstiel abgebrochen

schaufeln

schibb'n

schipp den Sand dor mool wech – schaufle den Sand dort bitte weg

Schaukel, f.

Schauk'l, f., pl. -n

Inge hedd ne Schauk'l kreeg'n – Inge hat eine Schaukel bekommen

schaukeln

schaukeln

as Jung hebbt ek met Renate, Ingrid un Hannelore schaukelt – als Junge habe ich mir Renate, Ingrid und Hannelore geschaukelt; dat Bout dümpelt – das Boot schaukelt sanft

Schaukelpferd, n.

Schaukelpeerd, n., pl. -peer

as Kind hebb ek kein Schouk'lpeerd hatt – als Kind habe ich kein Schaukelpferd gehabt

Schaum, m.

Schuum, m.

de Schuum hedd dat Füer löscht – der Schaum hat das Feuer gelöscht

schäumen

schüüm'n

dat schüümt onnich – das schäumt sehr

Schauspiel, n.

Schouspeel, n., Teoterspeel

dat Schouspeel hedd mi gefaal'n – das Schauspiel hat mir gefallen

Schauspieler, m.

Schouspeeler, m., pl. -s

Werner is'n Schouspeeler – Werner ist ein Schauspieler

Scheck, m.

Scheck, m., pl. -s

vondooch betoolt man nich meer met'n Scheck – heute bezahlt man nicht mehr per Scheck

scheesen

schees'n

nu schees nich so rum – nun renn nicht so hin und her

scheffeln

scheffeln

Lore hedd jimmer blous Geld scheffelt – Lore hat immer nur Geld gescheffelt

Scheibe, f.

Schiib'n, f., pl. -

de Schiib'n is nu twai – die Scheibe ist nun kaputt

scheiden

schaid'n, utnannergoon

Margot un Werner hebbt sek schaid'n loot'n – Margot und Werner haben sich scheiden lassen.

Schein, m.

Schiin, m., pl. -n, Zeet'l, m., pl. -s

he hedd sin Schiin nich kreeg'n – er hat seinen Schein nicht bekommen

scheinen

dünken, schiin'n

mi dücht - mir scheint; de Sünn schiint – die Sonne scheint

scheinheilig

flai

se kickt so flai – sie guckt so scheinheilig

Scheiße, f.

Schiit, m.

dat is Schiitkroom - das ist Mist

scheißen

schiit'n, kack'n puup'n

dat is man nich blouß, schiit dor man hen, dat mutt ouk stink'n – alte plattdeutsche Bauernregel

Scheitel, m.

Schaid'l, m.

Heinz drich kein'n Schaid'l – Heinz trägt keinen Scheitel

scheitern

 

dormet faalt he op'n Buuk – damit fällt er auf den Bauch; se kreich kein Bein an de Eer – sie ist gescheitert

Schelle, f.

Ping'l, f., pl. -n

de Ping'l gait nich – die Klingel ist kaputt

Schelm, m.

Schelm, m., pl. -n, Grapp'nmooker, m., Uul'nspeeg'l, m.

du biss mi viilich 'n Grapp'nmooker – du bist mir vielleicht ein Schelm

Schelmenstreiche, f.

Kneip, f.

de Jung hedd blous Kneip in'n Kopp – der Junge hat nur Unsinn im Kopf

Schelte, f.

Utschimpe, f.

he krich wo Utschimpe – er bekommt wieder Schelte

schelten

utschimp'n, blaff'n

se schimpt em ut – sie schimpft ihn aus

Schemel, m.

Scheem'l, m., Buck, m., pl. Bück

to'n Melk'n bruukt man 'n Scheem'l – zum Melken benötigt man einen Schemel

Schenke, f.

Gasthuus, n., pl. -hüüs, Wertshuus, n., pl. -hüüs

giff dat bi jou'n Wertshuus? – gibt es bei euch ein Wirtshaus?

Schenkel, m.

Schenk'l, m., pl. -

he hout sek op den Schenk'l – er haut sich auf den Schenkel

schenken

schenk'n

du schass mi doch nix schenk'n – du sollst mir doch nichts schenken

Scheppern, n.

Scheppern, n.

dat Scheppern weer wiit to hör'n – das Scheppern war weit zu hören

scheppern

scheppern

dat scheppert gewalltich – das scheppert gewaltig

Scherbe, f.

Scherb'n, f., pl. -

sowat giff blous Scherb'n – so etwas gibt nur Scherben

Schere, f.

Schär, f., pl. -n

de Putzbüüd'l bruukt ne Schär – der Friseur braucht eine Schere

scheren

schär'n

ek will den Knick schär'n – ich will die Hecke schneiden

Schererei, f.

Schärerei, f., pl. -n

dat giff blous Schärerei'n – es gibt nur Scherereien

Scherz, m.

Spooß, m.

ek hebb doch blous Spooß mookt – ich habe doch nur einen Scherz gemacht

Scheu, f.

Bang, f.

se hedd Bang – sie hat Scheu

scheu

bang

he is bang – er hat Angst

Scheuer, f.

Schuer, n., pl. -n

ek föier Hau in dat Schuer – ich fahre Heu in die Scheuer

scheuern

schüür'n, sek schubb'n

du schüers di gliik ein – du scheuerst dir gleich einen

Scheuerpfahl, m.

Schüerpool, m., pl. -n

he is fo em'n Schüerpool – er ist für ihn ein Scheuerpfahl

Scheune, f,

Schüün, f., pl. -

ek föier den Woog'n in de Schüün'n – ich fahre den Wagen in die Scheune

Schicht, f.

Schich, f., pl. -ten

ek mook de tweite Schich – ich mach die zweite Schicht

schichten

schicht'n, oberannerleig'n

he schicht dat um – er schichtet das um

schicken

schick'n

dat schickt sek nich – das gehört sich nicht, ek schick Hannelore 'n Breiv – ich schickte Hannelore einen Brief

schicklich

schicklich

dat weer nich schicklich nouch – das war nicht schicklich genug

Schicksal, n.

Schicksool, n., pl. -n

kummt allns sou, as dat koom'n mutt – es kommt so, wie es kommen muss; Glück un Nout, de goot ern Gang as Ebb un Flout – Glück und Not, die gehen ihren Gang wie Ebbe und Flut

Schicksalsschlag

 

Unglück is'n gewaltig'n Schoulmester - Unglück ist ein guter Lehrer; wenn ein Unglück kummt, hollt noch'n ganz'n Woog'n vull vo de Döör – ein Unglück kommt nicht allein

schieben

schuub'n [ek schuuv, du schuffs, he/se schuff, wi/ji/se schuuvt][ek schöiv, du schöivs, he/se schöiv, wi/ji/se schöib'n][schoob'n]

Sshuuv den Termin nich so wiit ruut – schiebe den Termin nicht so weit raus

Schieber, m.

Schiiber, pl. -s, Schott, pl. -n

de Schiiber is afbrook'n – der Schieber ist abgebrochen

Schiebetür, f.

Schuuvdöör, f., pl. -n

de Schuuvdöör stait oop'n – die Schiebetür ist offen

Schiebkarre, f.

Schuuvkoar, f., pl. -n

de Schuuvkoar is platt – die Schiebkarre ist platt

schief

scheiv

'n beet'n scheiv hett Gott leiv – ein bisschen schief hat Gott lieb; de scheibe drei – die schiefe drei

Schielauge, n.

Schiilouch, n., pl. -oug'n

he hedd'n Schiilouch – er hat ein Schielauge

schielen

schiil'n [ek schiil, du schiils, he/se schiilt, wi/ji/se schiilt][ek schiil, du schiils, he/se schiil, wi/ji/se schiil'n][schiilt]

he kickt twass – er schielt; he schiilt 'n beet'n- er schielt ein wenig

Schiene, f.

Schiin'n, f., pl. -n

de Schiin'n sind dörbrook'n – die Schienen sind durchgebrochen

schienen

schiin'n

se hebbt em dat Bein schiint – sie haben ihm das Bein geschient

schier

schier, rain

ek eet de Wuss schier – ich ess die Wurst ohne Brot

Schierenbeck (Familienname)

Schiernbeek

 

Schießbude, f.

Scheitbuud, f., pl. -n

min Opa güng met mi no de Scheitbuud – mein Opa ging mit mir an die Schießbude

schießen

scheit'n [ek scheit, du schüss, he/se schütt, wi/ji/se scheit][ek schöit, du schöits, he/se schöit, wi/ji/se schöit'n][schoot'n]

ballern

Opa hedd mi dat Scheit'n leert – Opa hat mir das Schießen beigebracht

Schiff, n.

Schipp, n., pl. Scheep

dat Schipp hedd gröine Seeg'l – das Schiff hat grüne Segel

schiffen

schippern

he schippert ober de Sei – er schifft über das Meer

Schiffer, m.

Schipper, m., pl. s

he is Schipper – er ist Schiffer

Schiffsbett, n.

Koje, f., pl. -n

he lich inne Koje – er liegt in der Koje

Schiffsjunge, m.

Schippsjung, m., pl. -s

he fangt as Schippsnjung an – er fängt als Schiffsjunge an

Schiffskoch, m.

Smuutje, m., pl. -s

de Smuutje is al an Bord – der Schiffskoch ist schon am Bord

Schiffsküche, f.

Kombüüs'n, f., pl. -

de Kombüüs'n is man lüttschet – die Schiffküche ist sehr klein

Schiffsmannschaft, f.

Kru, f., pl. -s

de Kru weer al an Bord – die Crew war schon an Bord

Schiffsrippe, f.

Spant'n, f., pl. -

twei Spant'n sind keputt – zwei Spanten sind kaputt

Schiffszimmerei, f.

Schippstimmerei, f., pl. n

ek abait nu in de Schippstimmerei – ich arbeite nun in der Schiffszimmerei

Schiffszimmermann, m.

Schippstimmermann, m., pl. -lüer

Schippstimmerlüer giff dat nich meer veel – Schiffszimmerleute sind rar geworden

Schikane, f.

Schikoone, f.

dat is raine Schikoone – das ist reine Schikane

schikanieren

schikanieren

se scheikaniert em bi jeder Geleg'nhait – sie schikaniert ihn bei jeder Gelegenheit

schikaniert

schikaniert

se hedd em schikaniert – sie hat ihn schikaniert

Schild, n. u. m.

Schild, n., pl. Schiller

ek mudd dat Schild utwesseln – ich muss das Schild auswechseln; de Schild weer den Knapp'n to swoar – der Schild war dem Knappen zu schwer

schildern

vetell'n, schildern

schilder mool den Vogang – schildere einmal den Vorgang

Schilf, n.

Schelf, n.

dat Schelf wat afmait – das Schilf wird abgemäht

schillern (frz. changeant)

schillern, schanjier'n

de Stoff schanjiert ' beet'n – der Stoff schillert ein wenig

Schilling, m.

Schilling, m., pl. -

dat kost veer Schilling – das kostet vier Schilling

Schimmel, m.

Schimmel, m., pl. s

he haar Spaak inne Woonung – er hatte Schimmel in der Wohnung; dat Fool'n von den Schimmel is noch dunkel – das Fohlen von dem Schimmel ist noch dunkel

schimmelig

schimmelich, spaakich

dat Brout is al schimmelich – das Brot ist schon schimmlig

schimmeln

Schimmeln, spaak'n

de Wand schimmelt – die Wand schimmelt

Schimmer, m.

Schimmer, m.

ek hebb kein Schimmer – ich habe keine Ahnung

schimmern

schimmern

dat schimmert soun beet'n dör – das schimmert ein weinig durch

schimpfen

schimp'n, keekeln, ballern

muss du denn jimmer gliik schimp'n? - musst du denn immer gleich schimpfen?

Schimpfwort, n.

Schimpwort, n., pl. -wöie

Schoopskopp, Snöös'l, Fleeg'l, Swiineeg'l, Üutz, Beng'l, Lump, Strolch

Schindel, f.

Schinnel, f., pl. -n

de Schinneln weern ut Holt – die Schindeln waren aus Holz

schinden

schind'n

he schind sek af – er schindet sich ab

Schinder, m.

Schinner, m., pl. -s

kenns du den Schinnerhannes? - kennst du den Schinderhannes?

Schinderei, f.

Schinnerrei, f., pl. -n

dat is de rainste Schinnerei – das ist die reinste Schinderei

Schinken, m.

Schink'n, m., pl. -s

de Schink'n is to dröich – der Schinken ist zu trocken

Schippe, f.

Schipp'n, f., pl. -s

ek hebb er op de Schipp'n noom'n – ich habe sie auf die Schippe genommen; de Schipp'nsteel is mi afbrook'n – der Schippenstiel ist mir abgebrochen

Schirm, m.

Schirm, m., pl. -e

ek hebb min Schirm vergeet'n – ich habe meinen Schirm vergessen

schlabbern

slabbern

wat slabbers du rum? – was schlabberst du herum?

Schlacht, f.

Slach, f., pl. -ten

de lach weer to Enn – die Schlacht war beendet

schlachten

slach'n [ek slach, du slachs, he/se slacht, wi/ji/se slacht][ek slach, du slachs, he/se slach, wi/ji/se slach'n][slacht]

fröier hebb de Buern noch jedet Joar 'n Swiin slacht – früher haben die Bauern noch jedes Jahr ein Schwein geschlachtet

Schlachter, m.

Slachter, m., pl. -s

fröier weer de Slachters ganz riik – früher waren die Schlachter sehr reich

Schlachterei, f.

Slachterei, f., pl. -n

nu hedd he de Slachterei opgeeb'n – nun hat er die Schlachterei aufgegeben

Schlachtfest, n.

Slachfess, n., pl. -te

wi fiert dat Slachfess – wir feiern das Schlachtfest

Schlacke, f.

Slack'n, f.

se hebbt de Slack'n op den Platz smeet'n – sie haben die Schlacke auf den Platz geworfen

Schlaf, m.

Sloop, m.

ek kann vo Hunger nich in'n Sloop koom'n – ich kann vor Hunger keinen Schlaf finden

Schläfe, f.

Sleef'n, f., pl. -

ek hebb den Baal an de Sleef'n kreeg'n – ich habe den Ball an die Schläfe bekommen

schlafen

sloop'n [ek sloop, du slopps, he/se sloppt, wi/ji/se sloopt][ek slöip, du slöips, he/se slöip, wi/ji/se slöip'n][sloop'n]

sek op't Our leig'n, op'n Wiim goon, sek lang mook'n, sek von binnen bekiik'n, penn'n – schlafen; du slopps di wat trech – du schläfst und schläfst

Schlafenszeit, f.

Sloop'nstiit, f., pl. -n

tiit no'n Bett – es ist Zeit, zu Bett zu gehen; nu is ober Sloop'nstiit!– nun aber ab ins Bett!

schlaff

slapp, slatterich

ek föil mi slapp – ich fühle mich schlapp; de Zopp'n is'n beet'n labberich – die Suppe schmeckt schlaff

Schlafittchen, n.

Slawittchen, n.

he hedd em bi'n Schlawittchen kreeg'n – er hat ihn erwischt

Schlafmütze, f.

Sloopmütz, f., pl. -n

du biss viilich ne Sloopmütz! - du bist vielleich eine Schlafmütze!

Schlafstube, f.

Sloopkoomer, f., pl. -n

ek go in de Sloopkoomer – ich gehe in das Schlafzimmer

Schlag, m.

Slach, m., pl. - Sleech

Klapps, Knuff, Puff

he hedd'n Slach kreeg'n – er hat einen Schlag oder Schlaganfall bekommen; he hedd Sleech kreeg'n – er hat Schläge bekommen

Schlagball, m.

Slachbaal, m., pl. -bäll

wi hebbt fook'n Slachbaal speelt – wir haben oft Schlagball gespielt

Schlagbaum, m.

Slachboum, m., pl. -böim

de Slachboum is houch – der Schlagbaum ist hoch

schlagen

sloon [ek sloo, du slais, he/se slait, wi/ji/se sloot,][ek slöich, du slöichs, he/se slöich, wi/ji/se slöig'n][sloog'n]

hau'n, knuff'n, buff'n

beeter dat Kind slait no'n Vadder as de Vadder no dat Kind – es ist besser das Kind schlägt nach dem Vater als Vater nach dem Kind; dat Haart puckert – das Herz schlägt; he hedd em welk nait – er hat ihn geschlagen; he hedd em vertobackt – er hat ihn verprügelt

Schläger, m.

Sleeger, m., pl. -s

He is'n Sleeger – er ist ein Schläger; ek hebb den Sleegen in'n Spint lech – ich habe den Schläger in den Spint gelegt

Schlagsahne, f.

Slachsoone, f., Slackermaschüü, Room

op den Kouk'n hört 'n beet'n Slackermaschüü – auf den Kuchen gehört ein wenig Schlagsahne

Schlaks, m.

Slacks, m., pl. -e

as Jung weer Rolf 'n Slacks – als Junge war Rolf ein Schlaks

schlaksig

slaksich

he is grout un slaksich wurn – er ist groß und schlaksig geworden

Schlamassel, m.

Schlamass'l, m.

nu hebbt wi den Slamass'l – nun haben wir den Schlamassel

Schlamm, m.

Schlamm, m., Slick, m., Modder, m., Matsch, m.

ek bin in den Modder steek'nbleeb'n – ich bin in dem Schlamm steckengeblieben

schlämmen

slämm'n [ek slämm, du slämms, he/se slämmt, wi/ji/se slämmt][ek slämm, du slämms, he/se slämm, wi/ji/se slämm'n][slämmt]

ek hebb den Boum gout inslämmt – ich habe den Baum gut eingeschlämmt

Schlampe, f.

Slamp'n, f., pl. -

Walpurga in ne Slamp'n – Walpurga ist eine Schlampe

schlampig

slampich, lodderich

loup nich so lodderich rum – lauf nicht so schlampig rum

Schlange, f.

Slang'n, f., pl. -

se hedd dat Wees'n von ne Slang – sie hat das Wesen einer Schlange

schlängeln

slängeln [ek slängel, du slängels, he/se slängelt, wi/ji/se slängelt][ek slängel, du slängels, he/se slängel, wi/ji/se slängeln][slängelt]

wi slängelt us so dör – wir schlängeln uns so durch

schlank

slank

'n goud'n Hoon watt nich fett – ein guter Hahn wird nicht fett; rank un slank – sehr schlank em sitt nix in Weech – er ist schlank

schlankweg

slankwech, einfach

dat weer slankwech to veel – das war einfach zu viel

schlapp

slapp, flau, maddelich

ek bin flau – ich fühle mich schlapp

schlappern

slabbern [ek slabber, du slabbers, he/se slabbert, wi/ji/se slabbert][ek slabber, du slabbers, he/se slabber, wi/ji/se slabbern][slabbert]

de Katt slabbert ere Melk – die Katze schlappert ihre Milch

Schlappschwanz, m.

Slappsteert, m., pl. -n, Waschlabb'n, m., pl. -

he is'n Waschlapp'n – er ist ein Waschlappen

schlau

schlau, pliitsch, vigeliinsch

he is besloog'n – er ist schlau; he is slitzoorich – er ist bauernschlau; Lore is nobesloon – Lore ist gerissen

Schlauch, m.

Slauch, m., pl. -Slöich

de Slauch is nich lang nouch – der Schlauch ist zu kurz

Schlaufe, f.

Sling'n, f., pl. -, Slöip'n, f., pl. -

mook de Slöip'n op'n – mach die Schleife auf

Schlaumeier, m.

Slaumaier, m., pl. -s, Kloukschiiter, pl. -s, Wichtikus, pl. -n

du biss mi'n Slaumaier – du bist mir ein ganz Schlauer

schlecht

slech, elend, slimm, schitterich, klööterich

dat smeckt as Knübb'l op'n Kopp; mi gait dat klööterich – mir geht es schlecht

Schlechtigkeit, f.

Slechtichkait, f., pl. -n

se is ut rainer Slechtigkait tosoom'nsett – sie ist aus reiner Schlechtigkeit zusammengesetzt

schlecken

slickern

he slickert den Pott ut – er schleckt den Topf aus

Schlehe, f.

Slei, f., pl. -n

Slei'n sind gesund – Schlehen sind gesund

Schlehenbusch, m.

Sleinbusch, m., pl. -büsch, Sleidoer'n, m., pl. -

an de Beek stait 'n Sleinbusch – an dem Bach steht ein Schlehenbusch

Schlei, f.

Slai, f.

anner Slai hebbt wi Urlaub mookt – an der Schlei haben wir Urlaub gemacht

Schleichen, n.

Sliik'n, n.

er Rumsliik'n mach ek op'n Dout nich – ihr Herumschleichen mag ich überhaupt nicht

schleichen

sliik'n [ek sliik, du slichs, he/se slich, wi/ji/se sliikt][ek sleik, du sleiks, he/se sleik, wi/ji/se sleik'n][sleek'n]

se sleik sek an em ran – sie schlich sich an ihn heran

Schleichweg, m.

Sliikwech, m., pl. -weech

den Sliiklwech kenn ek noch nich – den Schleichweg kenne ich noch nicht

Schleier, m.

Slaier, m., pl. -

de Slaier watt keputtreet'n - der Schleier wird zerrissen

Schleife, f.

Slöip'n, f., pl. -

de Slöip'n is tou grout – die Schleife ist zu groß

schleifen

sliip'n [ek sliip. du slips, he/se slipt, wi/ji/se slöipt][ek sleip,l du sleips, he/se sleip, wi/ji/se sleip'n][sleep'n]

ek hebb de Scheer sleep'n – ich habe die Schere geschärft; sliip nich dormet obern Bodd'n – schleif damit nicht über den Boden

Schleifstein, m.

Sliipstein, m., pl. -n

he sitt dor wi'n Oop op'n Sliipstein – er sitzt da wie ein Affe auf dem Schleifstein

Schleim, m.

Snodden, m., Sliim

de Snodd'n loppt em ut de Nees – der Schleim läuft ihm aus der Nase

schleimen

sliim'n [ek sliim, du sliims, he/se sliimt, wi/ji/se sliimt][ek sliim, du sliims, he/se sliim, wi/ji/se sliim'n][sliimt]

se hedd sek wo bi em insliimt – sie hat sich wieder bei ihm eingeschleimt

schleimig

sliimich

Lore is mi to sliimich – Lore ist mir zu schleimig

schleißen

sliit'n

dat slitt – das verschleißt

schlemmen

slemm'n [ek slemm, du slemms, he/se slemmt, wi/ji/se slemmt][ek slemm, du slemms, he/se slemm, wi/ji/se slemm'n][slemmt]

wi hebbt gewalltich slemmt – wir haben gewaltig geschlemmt

Schlemmerei, f.

Slemmerei, f., pl. -n

de Slemmerei is nu vobi – die Schlemmerei ist nun vorbei

schlendern

slennern [ek slenner, du slenners, he/se slennert, wi/ji/se slennert][ek slenner, du slenners, he/se slenner, wi/ji/se slennern][slennert]

ek bin de Schossee langslennert – ich bin auf der Chaussee langgeschlendert

Schlendrian, m.

Slennerjaan, m.

de Slennerjaan is nu vobi – der Schlendrian ist nun vorbei

schlenkern

slenkern

he slenkert met de Bein'n – er schlenkerte mit den Beinen

Schleppe, f.

Sleep, f., pl. -n

de Sleep weer veier Meeter lang – die Schleppe war 4 m lang

schleppen

sleep'n [ek sleep, du sleeps, he/se sleept, wi/ji/se sleept][ek sleip, du sleips, he/se sleip, wi/ji/se sleip'n][sleep'n]

ek sleep em af – ich schleppe ihn ab

Schlepper, m.

Slepper, m., pl. -s

de ein'n seicht Slepper, de annern Trecker – die einen sagen Schlepper, die anderen Trecker

Schleppnetz, n.

Sleepnetz, n., pl. -e

se fangt den Fisch met 'n Sleepnetz – sie fangen den Fisch mit einem Schleppnetz

Schlepptau, m.

Sleeptau, m., pl. -n

he haar em in Sleeptau – er hatte ihn im Schlepptau

Schleuder, f.

Twilln, f., pl. -

fröier haar jeder von us ne Twill'n – früher hatte jeder von uns eine Schleuder

schleudern

smiit'n [ek smiit, du smiss, he/se smitt, wi/ji/se smiit][ek smeit, du smeits, he/se smeit, wi/ji/se smeit'n][smeet'n]

ek hebb dat foers wechsmeet'n – ich habe das sofort weggeworfen

Schleuse, f.

Slüüs, f., pl. -n

de Slüüs is oop'n – die Schleuse ist offen

schleusen

slüüs'n [ek slüüs, du slüüst, he/se slüüst, wi/ji/se slüüst][ek slüüs, du slüüst, he/se slüüs, wi/ji/se slüüs'n][slüüst]

wi meit noch slüüs'n – wir müssen noch schleusen

Schleusenbecken, f.

Slüüskoomer, f., pl. -n

de Slüüskoomer is al vull – das Scheusenbecken ist schon voll

schlicht

slich

dat gait slich um slich – es geht schlicht um schlicht

schlichten

slicht'n [ek slich, du slichts, he/se schlicht, wi/ji/se slicht][ek slicht, du slichts, he/se slicht, wi/ji/se slicht'n][slicht]

Günter konn den Striit nich slicht'n – Günter konnte den Streit nicht schlichten

Schlick,m.

Slick, m., Modder, m.

woar di, dor is rain'n Slick – pass auf , das ist richtiger Schlick

schließen

sluut'n [ek sluut, du slüss, he/se slütt, wi/ji/se sluut][ek slöit, du slöits, he/se slöit, wi/ji/se slöit'n][sloot'n]

dichmook'n, tomook'n

de Döör gait nich tou – die Tür schließt nicht; dat Lock möit wi tohebb'n – das Loch müssen wir schließen; schott de Döör tou! – schließ die Tür!

schließlich

toless

toless wurt mi dat toveel – schließlich wurde es mir zuviel

Schliff, m.

Sliff, m.

bi'n Bund hedd he sin Sliff kreeg'n – beim Bund hat er seinen Schliff erhalten

schlimm

slimm, rain to dull, bitter, slech

dat is'n böis Sook – das ist eine schlimme Sache

Schlinge, f.

Sling'n, f., pl. -

de Sling'n hedd sek toutoog'n – die Schlinge hat sich zugezogen

Schlingel, m.

Sling'l, m., pl. -s, Sleiv, m.

du biss jo 'n richtig'n Sleiv – du bist ja ein richtiger Schlingel

schlingen

sling'n [ek sling, du slings, he/se slingt, wi/ji/se slingt][ek slüng, du slüngs, he/se slüng, wi/ji/se slüng'n][slung'n]

wi slüng'n dat so dool – wir schlangen das so herunter

schlingern

slingern [ek slinger, du slingers, he/se slingert, wi/ji/se slingert][ek slinger, du slingers, he/se slinger, wi/ji/se slingern][slingert]

dat Schipp is an slingern – das Schiff schlingert

Schlingpflanze, f.

Slingplant'n f., pl. -

Efoi is ne Slingplant'n – Efeu ist eine Schlingpflanze

Schlips, m.

Slips, m., Binner, m., pl. -s

ek kann min Slips nich finn'n – ich kann meinen Schlips nicht finden

Schlitten, m.

Slean, m., pl. -s

min Slean weer ut Holt – mein Schlitten war aus Holz

Schlittern, n.

Glirsch'n, n.

dat Glirsch'n is hier veboan – das Eisrutschen ist hier verboten

schlittern

sliddern, glitsch'n, glirsch'n

he is in disse Looch rinsliddert – er ist in diese Lage hineingeschlittert

Schlittschuh, m.

Striitschou, m., pl. -

ek hebb noch poor Holländer – ich habe noch ein Paar Holländer

Schlitz, m.

Slitz, m., pl. -n

de Slitz is grötter wurn – der Schlitz ist größer geworden

schlitzen

slitz'n

dat Glas hedd den Sitz opslitzt – das Glas hat den Sitz aufgeschlitzt

Schlitzohr, n,

Slitzouer, n., pl. -ern

du biss'n Slitzour – du bist ein Schlitzohr

schlohweiß

slouwitt

he is al slouwitt – er ist schon schlohweiß

Schloss, n.

Slodd, n., pl. Slööter

dat Slodd is keputt – das Schloss is kaputt; wi föiert op't Slodd – wir fahren zum Schloss

Schlosser, m.

Slosser, m., pl.-s

he is Slosser wurn – er ist Schlosser geworden

Schlosserei, f.

Slosserei, f., pl. -n

he hedd ne Slosserei – er hat eine Schlosserei

Schlot, m.

Slout, m., pl. -n

de Slout is 10 m houch – der Schlot ist 10 m hoch

schlotterig

slotterich, slackerich

dat sütt mi to slotterich ut – das sieht mir zu schlotterig aus

schlottern

slottern, slackern

se slottert vo Küll – sie schlottert vor Kälte

Schluck, m.

Sluck, m., pl. Slück

ek neem noch'n Sluck – ich nehme noch einen Schluck

Schluckauf, m.

Sluukop, n.

ek hebb'n Sluukop – ich habe einen Schluckauf

Schlückchen, n.

litt'n Sluck

'n litt'n Sluck gait woll – ein Schlückchen geht wohl

schlucken

sluuk'n

du muss dat doolsluuk'n – du musst das herunterschlucken

schludern

sludern

se sludert mi'n beet'n veel – sie tratscht mir zu viel

Schlummer, m.

Slummer, m.

he in noch in'n Slummer – er ist noch im Schlummer

schlummern

slummern

ek hebb 'n beet'n slummert – ich bin ein wenig eingeschlafen

Schlund, m.

Slund, m., pl. Slünn

dat gait nich dör'n Slund – das geht nicht durch den Schlund

Schluss, m.

Sluss, m., Enn, n.

nu slait ober dattain – nun ist aber Schluss

Schlüssel, m.

Slööd'l, m., pl. -s

de Slööd'l passt nich – der Schlüssel passt nicht

Schmach, f.

Schann, f., Blemoosch, f.

de Blemoosch weer nich nöidich ween – die Blamage wäre nocht nötig gewesen

schmachten

smacht'n

ek smach no Beier – ich schmachte nach Bier

schmächtig

smächtich, fiipsich

he weer man dünn un smaal – er war sehr schmächtig

schmackhaft

smackhaff

Melk un Brout mookt de Back'n rout – Milch und Brot machen die Backen rot

schmal

smaal, eng

dat is to smaal, dor koom ek nich dör – das ist zu schmal, da komme ich nicht durch

Schmalz, n.

Smolt, n.

giff mi mool dat Smolt – gib mir mal das Schmalz

Schmalzgebäck, n.

Smoltgebäck, n.

Smoltgebäck kann ek slech verdreeg'n – Schmalzgebäck kann ich schlecht vertragen

Schmalzkuchen, m.

Smoltkouk'n, m.

se mach gern Smoltkouk'n – sie mag gern Schmalzkuchen

Schmarotzer, m.

Smarotzer, m., pl. -s

Lisa is'n Smarotzer wi ut'n Leerbouk – Lisa ist ein Schmarotzer wie aus dem Lehrbuch

schmausen

sek gout smeck'n loot'n

Hannelore lett sek dat gout smeck'n - Hannelore lässt es sich gut schmecken

schmecken

smeck'n [ek smeck, du smecks, he/se smeckt, wi/ji/se smeckt][ek smeck, du smecks, he/se smeck, wi/ji/se smeck'n][smeckt]

Werner, din Kaffi smeckt nich – Werner, dein Kaffee schmeckt nicht; dat hedd mi nich smeckt – das hat mir nicht gefallen; Karin, din Eet'n hedd goud smeckt – Karin, dein Essen hat gut geschmeckt

Schmeichelei, f.

Snuut'nsnackerei, f., pl. -n

ere Snuut'nsnackerei kann ek nich af – ihre Schmeichelei kann ich nicht ertragen

schmeicheln

um'n Boart goon, glatt snack'n

se gait em um'n Boart – sie geht ihm um den Bart; se smeert em Honnich um't Muul – sie schmiert ihm Honig ums Maul; se snackt mi to glatt – ich mag ihre Schmeichelei nicht

Schmeichler, m.

Glattsnacker, m., pl. -s

'n Glattsnacker is Heinz noch nie ween – ein Schmeichler ist Heinz noch nie gewesen

schmeichlerisch

glattmuulich

se mookt dat ganz glattmuulich – sie macht das ganz schmeichlerisch

schmeißen

smiit'n [ek smiit, du smiss, he/se smitt, wi/ji/se smiit] [ek smeit, du smeits, he/se smeit, wi/ji/se smeit'n] [smeet'n]

se hebbt Heinz ruutsmeet'n – sie haben Heinz hinausgeworfen

Schmerbauch, m.

Smeerbuuk, m., pl. -büük

he hedd al'n richtig'n Smeerbuuk – er hat schon einen richtigen Schmierbauch

Schmerz, m.

Keel, m.

he konn den Keel nich meer uthoul'n – er konnte den Schmerz nicht mehr ertragen

schmerzen

kill'n [ek kill, du kills, he/se killt, wi/ji/se killt][ek kill, du kills, he/se kill, wi/ji/se kill'n][kull'n]

dat killt unhaimlich – das schmerzt sehr; dat hedd kull'n – das hat geschmerzt

schmerzt

killt

dat killt gewalltich – das schmerzt sehr; dat dait wei – das schmerzt sehr

Schmied, m.

Smitt, m.

Willi is 'n Smitt ween – Willi war Schmied

Schmiede, f.

Smear, f., pl. -n

nebenan is noch ne richtige Smear – nebenan ist noch eine richtige Schmiede

Schmiere, f.

Smear, f.

dor mutt meer Smear ran – daran muss mehr Schmiere

schmieren

smear'n

Afkoot'n und Woog'nröer, de mutt man gout smearn – Anwälte und Wagenräder muss man gut schmieren

Schmiererei, f.

Smearkroom, m., Klaikroom, m., Klaierei, f.

dat is kein Graffitti, dat is Klaierei – das ist kein Graffitti, das ist Schmiererei

Schmierfink, m.

Smeerfink, m.

du bis'n richtig'n Smeerfink – du bist ein richtiger Schmierfink

schmierig

smearlch

dat is mi to smearich – das ist mir zu schmierig

Schmierseife, f.

bruune Seip'n

dat muss du met bruune Seip'n rainmook'n – das musst du mit Schmierseife reinigen

schminken

smink'n

de siin Huus verköip'n well, moolt den Geeb'l an – wer sein Haus verkaufen will, malt den Giebel an; se well sek noch smink'n – sie will sich noch schminken

schmirgeln

smirgeln

ek will dat afsmirgeln – ich will das abschmirgeln

Schmirgelpapier, n.

Smirg'lpepier, n., Sandpepier, n.

met Smirgelpepier kanns du dat Ruuge wechkrieg'n – mit Schmirgelpapier kann man das Rauhe glätten

schmirgelt

smirgeln

dat smirgelt wi af – das schmirgeln wir ab

schmollen

muul'n, Snuut'n tein

nu tei man nich soune Snuut'n – nun schmoll mal nicht

schmoren

smouern [ek smouer, du smouers, he/se smouert, wi/ji/se smouert][ek smouer, du smouers, he/se smouer, wi/ji/se smouern][smouert]

dat Fleisch muss du smoern – das Fleisch musst du schmoren

schmuck

smuck, adrett

dat is ne smucke Deern – das ist ein hübsches Mädchen

Schmuck, m.

Smuck, m.

bi us is mool inbrook'n un Smuck klaut wurn – bei uns ist schon einmal einbrochen und Schmuck gestohlen worden

schmücken

smück'n

dat willt wi noch smück'n – das wollen wir noch schmücken

Schmuggel, m.

Smugg'l, m., Smuggelei, f.

he hedd von de Smuggelei leevt – er hat vom Schmuggel gelebt

schmuggeln

smuggeln [ek smuggel, du smuggels, he/se smuggelt, wi/ji/se smuggelt][ek smuggel, du smuggels, he/se smuggel, wi/ji/se smuggln][smuggelt]

ek hebb al mool Slibowitz smuggelt – ich habe schon einmal Slivovitz geschmuggelt

Schmuggler, m.

Smuggler, m., pl. -s

Smugglers willt kein'n Toll betool'n – Schmuggler wollen keinen Zoll bezahlen

schmunzeln

smunzeln [ek smunzel, du smunzels, he/se smunzelt, wi/ji/se smunzelt][ek smunzel, du smunzels, he/se smunzel, wi/ji/se smunzeln][smunzelt]

dor möit ek ober smunzeln – da muss ich aber schmunzeln

schmusen

smuus'n [ek smuus, du smuust, he/se smuust, wi/ji/se smuust][ek smuus, du smuust, he/se smuus, wi/ji/se smuus'n][smuust]

Uschi un Heinz hebbt smuust – Uschi und Heinz haben geschmust

Schmutz, m.

Dreck, m., Schiit, m., Matsch, m. Ooskroom

mine Steebeln sind im Matsch steek'nbleeb'n – meine Stiefel sind im Dreck steckengeblieben

Schmutzfink, m.

Klaifiik'n, m., pl. -

du biss 'n Klaifiik'n – du bist ein Schmutzfink

schmutzig

dreckich, muddelich

dat is Schiit, wenn ein met Dreck hannelt – schmutziges Geschäft

Schmutzwasser, n.

Afwooter, n.

dat is dat Rouer fo Afwooter – das ist ein Abwasserrohr

Schnabel, m.

Snoob'l, m., pl. -s

he nöim dat aals obern Snoob'l – er hat sich das alles angeeignet

Schnack, m.

Snack, m., pl. Snäck

dat is jo'n ganz annern Snack – das ist ja etwas völlig anderes

Schnake, f.

Snook, f., pl. -n

dor giff dat Snook'n – da gibt es Schnaken

Schnalle, f.

Snall'n, f., pl. -

ek hebb mine Schnall'n velor'n – ich habe meine Schnalle verloren

schnallen

snall'n [ek snall, du snalls, he/se snallt, wi/ji/se snallt][ek snall, du snalls, he/se snall, wi/ji/se snall'n][snallt]

ek hebb dat snallt – ich habe es begriffen

schnappen

snapp'n [ek snapp, du snapps, he/se snappt, wi/ji/se snappt] [ek snapp, du snapps, he/se snapp, wi/ji/se snapp'n] [snappt]

he snappt no Luff – er schnappt nach Luft; bi'n Kanthook'n kriig'n/bi'n Slawittchen kriig'n/ bi'n Wickel kriigen -schnappen, erwischen

 

Schnaps, m.

Snaps, m., pl. Snäps

Sluck, Fusel, Kööm, Spriit Brammiin

he nimmt gern 'n Lütt'n – er trinkt gern einen Schnaps

Schnapsflasche, f.

Snapsbudd'l, m., Köömbuddel, m., Spriitbuddel, m.

be de Koul un Pink'ltuur bruukt man 'n Snapsbuddel – bei der Kohl- und Pinkeltour braucht eine Schnapsflasche

schnarchen

nnork'n [ek snork, du snorks, he/se snorkt, wi/ji/se snorkt][ek snork, du snorks, he/se snork, wi/ji/se snork'n][snorkt]

met Snork'n kann du de annern vergrellt mook'n – mit Schnarchen kann man die anderen verärgern

Schnarchen, n.

Snork'n, n.

dat is kein Snork'n meer, dat is al Soog'n – das ist kein Schnarchen mehr, das ist schon Sägen

schnattern

snaddern

twei Wiiber un'n Gous mookt'n Maak – zwei Frauen und eine Gans sind nur am Schnattern

schnauben

snuub'n [ek snuuv, du snuufs, he/se snuff, wi/ji/se snuuvt] [ek snöiv, du snöivs, he/se snöiv, wi/ji/se snöib'n] [snoob'n]

snuuv du di ersmool de Nees – schnaub dir ersteinmal die Nase

Schnauben, n.

Snuub'n, n.

ek hör sin Snuub'n – ich hör sein Schnauben

schnaufen

puus'n [ek puus, du puust, he/se puust, wi/ji/se puust] [ek puus, du puust, he/se puus, wi/ji/se puus'n] [puust]

he hedd oarich puust – er hat stark geschnauft

Schnauze, f.

Snuut'n, f., pl. -

ek hebb de Snuut'n full – ich habe die Schnauze voll

schnauzen

schnauz'n

schnauz mi nich an – schnauz mich nicht an

Schnecke, f.

Sneik'n, f., pl. -

de Sneik'n bringt mi in Brass – die Schnecken ärgern mich

Schneckenhaus, n.

Sneik'nhuus, n., pl. -hüüs

dat Sneik'nhuus is twai – das Schneckenhaus ist kaputt

Schnee, m.

Snei, m.

dat is wo rain'n Slackersnei - das ist wieder Wasserschnee

Schneeball, m.

Sneibaal, m., pl. -bääl

wi hebbt ouk'n Sneibaal in Goarn – wir haben auch einen Schneeball im Garten; wi hebbt us mi met Sneibääl smeet'n – wir haben uns mit Schneebällen beworfen

Schneeflocke, f.

Sneiflock'n, f., pl -

de erst'n Sneiflock'n faalt – die ersten Schneeflocken fallen

Schneegestöber, n.

Sneidriib'n, n.

dat Sneidriib'n hört nich op – das Schneetreiben hört nicht auf

Schneeglöckchen, f.

Sneiglöckschen, f.

de Sneiglöckschen koomt – die Schneeglöckchen sprießen

schneeweiß

sneiwitt

du biss jo sneiwitt – du bist ja ganz blass im Gesicht

Schneewittchen, n.

Sneiwittchen, n.

Sneiwittchen leich in'n Saarch ut Glas – Schneewittchen lag im Glassarg

Schneide, f.

Sniid, f., pl. -n

de Sniid is stump – die Schneide ist stumpf

schneiden

sniern [ek snier, du snitts, he/se snitt, wi/ji/se sniert] [ek sneit, du sneits, he/se sneit, wi/ji/se sneit'n] [snearn]

he snitt em – er schneidet ihn; Jürgen hedd ne Schiib'n Brout affsnearn – Jürgen hat eine Scheibe Brot abgeschnitten

Schneider, m

Sniider, m., pl. -s

Heini weer Sniider – Heini war Schneider

Schneiderin, f.

Naisch, f., pl. -n

Anno gait no de Naisch – Anna geht zur Schneiderin

schneidern

sniidern [ek sniider, du sniiders, he/se sniidert, wi/ji/se sniidert][ek sniider, du sniiders, he/se sniider, wi/ji/se sniidern][sniidert]

nain

kanns du mi'n Anzuch sniidern – kannst du mir einen Anzug schneidern

schneien

snai'n [ek snai, du snais, he/se snait, wi/ji/se snait][ek snai, du snais, he/se snai, wi/ji/se snai'n][snait]

dat fangt an to snai'n – es fangt an zu schneien

schnell

fix, flink

dat gait in'n Nu – das geht schnell; ein-twei-drei haar he dat erledicht – er hat das schnell erledigt

Schnepfe, f.

Himmelszeech, f., pl. -zeeg'n

In de Maarsch hebb ek 'n Schnepf'n sein – in der Marsch habe ich eine Schnepfe gesehen

schneuzen

snuub'n [ek snuuv, du snuffs, he/se snuff, wi/ji/se snuuvt][ek snöiv, du snöivs, he/se snöiv, wi/ji/se snöib'n][snoob'n]

he hedd sek snoob'n – er hat sich geschneuzt

schnippeln

snibbeln

Anno snibbelt Boun'n – Anna schnippelt Bohnen

schnippisch

spitz, snippisch

wees nich so spitz! – sei nicht so schnippisch!

Schnitt, m.

Snitt, m., pl. -n

den Snitt hedd mi de Naische geeb'n – den Schnitt hat mir die Schneiderin gegeben; de Snitt is nich deiv – der Schnitt ist nicht tief

Schnitte, f.

Snear, f., pl. -n

giff mi mool ein Snear Brout – gib mir mal eine Schnitte Brot

schnitzen

snitz'n [ek snitz, du snitzt, he/se snitzt, wi/ji/se snitzt][ek snitz, du snitzt, he/se snitz, wi/ji/se snitz'n][snitzt]

bi'n Snitz'n muss du als wechsnier'n, wat nich to de Figuur hört – beim Schnitzen musst du alles wegschneiden, was nicht zur Figur gehört

Schnitzen, n.

Snitz'n, n.

to Snitz'n bruuks du dat richtige Waarktüuc - zum Schnitzen braucht man das richtige Werkzeug

schnodderig

snodderich

he hedd ne ganz snoderige Oart – er hat eine ganz schnodderige Art

Schnörkel, m.

Snörkel, m., pl. -s

dor is noch'n Snörkel – da ist noch ein Schnörkel

schnorren

snorr'n

se kann dat Snorr'n nich loot'n – sie kann das Schnorren nicht lassen

Schnösel, m.

Snöös'l, m., pl. -s

dat is noch'n richtig'n Snöös'l – das ist noch ein richtiger Schnösel

Schnucke, f.

Snuck, f., pl. -n

de Snuck'n giff dat veel in de Lüneborger Haid – Schnucken gibt es viel in der Lünerburger Heide

Schnüffeln, n.

Snüffeln, n.

dat Snüffeln kann se nich loot'n – das Schnüffeln kann sie nicht lassen

schnüffeln

snüffeln [ek snüffel, du snüffels, he/se snüffelt, wi/ji/se snüffelt] [ek snüffel, du snüffels, he/se snüffel, wi/ji/se snüffeln] [snüffelt]

se is jümmer an snüffeln – sie ist immer neugierig

Schnuller, m.

Suuger, m., pl. -s

se hedd den Suuger wechsmeet'n – sie hat den Schnuller weggeworfen

Schnupfen, m.

Snööv, m.

ek hebb'n Snööv – ich habe Schnupfen

schnuppern

snuppern

wi willt blous 'n beet'n snuppern – wir wollen nur ein wenig schnuppern

Schnur, f.

Snouer, f.

de Aaf'n heb ek met de Snour plant – die Erbsen habe mich mit der Schnur gepflanzt

Schnürband, n.

Snöierband, n., pl. -bänn

dat Snöierband is oop'n – das Schnürband ist offen

schnüren

snöiern [ek snöier, du snöiers, he/se snöiert, wi/ji/se snöiert][ek snöier, du snöiers, he/se snöier, wi/ji/se snöiern][snöiert]

snöier din Schou mool to – schnüre deine Schuhe

schnurgerade

snuergrood

wi goot dor snuergrood op to – wir gehen schnurgerade drauf zu

Schock, m.

Schock, m.

he hedd twei Schock Göis – er hat 2 mal 60 Gänse

schockieren

schockier'n, vo'n Kopp stöiten

wi will Lore mool schockier'n – wir wollen Lore einmal schockieren

schockiert

schockiert

Hanne is schockiert – Hanne ist schockiert

Schöffe, m.

Schöff, m., pl. -n

dor sitt de Schöff'n – da sitzen die Schöffen

Schokolade, f.

Schokolood, f., pl. -n

se mach keine Schokolood – sie mag keine Schokolade

Scholle, f.

Scholl'n., pl. -

wi willt ne Scholl'n eet'n – wir wollen eine Scholle essen; he sitt op sine Scholl'n – er sitzt auf seiner Scholle

schon

al

al lang – schon längst

schön

schöin, schier

se Sünn schiint schöin – die Sonne scheint schön

schonen

schoun'n [ek schoun, du schouns, he/se schount, wi/ji/se schount][ek schoun, du schouns, he/se schoun, wi/ji/se schoun'n][schount]

dat hebbt wi schoun'n moss – das mussten wir schonen

Schönheit, f.

Schöinhait, f., pl. -n

se weer keine Schöinhait – sie war keine Schönheit

Schonung, f.

Schounung, f., pl. -n

de Förster is inne Schounung – der Förster ist in der Schonung

Schonzeit, f.

Schountiit, f., pl. -n

jetz is Schountiit – jetzt ist Schonzeit

schöpfen

schöpp'n

se schöppt dat af – sie schöpft das ab

Schorf, m.

Schorf, m.

dat is Schorf – das ist Schorf

schorfig

schorfich

dat is'n beet'n schorfich – das ist ein wenig schorfig

Schornstein, m.

Schosstein, m., pl. -er

de Schosstein is to oult – der Schornstein ist zu alt

Schornsteinfeger, m.

Schossteinfeeger, m., pl. -s

de Schosteinfeeger bringt Glück – der Schornseinfeger bringt Glück

Schote, f.

Schoot'n, f., pl. -

de Boun'n hebbt Schoot'n – die Bohnen haben Schoten

Schott, n.

Schott, n., pl. -n

mook dat Schott tou – mach das Schott zu; houl din Schott! – halt deine Klappe!

Schotte, m.

Schotte, m., pl. -n

de Schotten sind spoarsoom – die Schotten sind sparsam

schottisch

schottisch

dat is al schottisch – das ist schon schottisch

Schottland

Schottland

in Schottland reeg'nt dat fook'n – in Schottland regnet es oft

schräg

schreech

dat schreege Dack – das schräge Dach

Schräge, f.

Schreech, f., pl. Schreeg'n

dor is blous eine Schreech in – darin ist nur eine Schräge

Schramme, f.

Schramm'n, f., pl. - Ratsch, m., pl. -er

ek hebb'n Schramm'n afkreeg'n – ich habe eine Schramme abbekommen

schrammen

schramm'n [ek schramm, du schramms, he/se schrammt, wi/ji/se schrammt][ek schramm, du schramms, he/se schramm, wi/ji/se schramm'n][schrammt]

ratsch'n

ek hebb mi ratscht – ich habe mir eine Schramme zugezogen

Schrank, m.

Schapp, n., pl. Schäpp

kein Stern an'n Himme'l, sä de Mann, dor keik he in't leddige Schapp – kein Stern am Himmel, sagte der Mann und sah in den leeren Schrank

Schrankbett, n.

Alkoow'n, m., pl. -

'n Alkoow'n giff dat vondooch nich meer – einen Alkoven gibt es heute nicht mehr

Schranke, f.

Schrank'n, f., pl. -

an 'n Boohobergang in Wai weer ne Schrank'n – am Bahnübergang in Weyhe gab es eine Schranke

Schraube, f.

Schruub'n, f., pl. -

weeg'n einer Schruub'n föiert he no 'n Boumaarkt – wegen einer Schraube fährt er zum Baumarkt

schrauben

schruub'n [ek schruuv, du schruffs, he/se schruff, wi/ji/se schruuvt][ek schröiv, du schröivs, he/se schröiv, wi/ji/se schröib'n][schroob'n]

schruuv mi dat mool an! – schraub mir das mal an!

Schraubendreher, m.

Schruub'ntrecker, m., pl. -s

fröier hedd dat Schruub'ntrecker heit'n – früher hat das Schraubenzieher geheißen

Schraubenschlüssel, m.

Schruub'nslööt'l, m., pl. -s

giff mi mool 'n tainer Schruub'nslööt'l – gib mir mal einen 10-Schraubenschlüssel

Schrecken, m.

Schreck, m. pl. -n

dat weer ober'n Schreck – das war aber ein Schreck

schrecken

vejoog'n

se well em vejoog'n – sie will ihn erschrecken

schreckhaft

schreckhaff

wees doch nich so schreckhaff – sei doch nicht so schreckhaft

schrecklich

schrecklich

dat is jo schrecklich – das ist ja schrecklich

Schrei

 

 

Schreiben, n.

Schriib'n, n., pl. -

dat Schriib'n is vondooch ankoom'n – das Schreiben ist heute angekommen; he hedd den Breiv kreeg'n – er hat den Brief erhalten

schreiben

schriib'n [ek schriiv, du schriffs, he/se schriff, wi/ji/se schriivt] [ek schreiv, du schreivs, he/se schreiv, wi/ji/se schreib'n] [schreeb'n]

Heinz hedd Hannelore 'n Breiv schreeb'n – Heinz hat Hannelore einen Brief geschrieben; klai'n – schlecht schreiben; tipp'n – mit der Schreibmaschine schreiben

Schreibheft, n.

Schriivheff, n., pl. te

ek hebb min Schriivheff vergeet'n – ich habe mein Schreibheft vergessen

Schreibschrank, m.

Schriivchrank, m., pl. -schränk; Klappkomoud, f., pl. -n

fröier haarn de maist'n Löüer 'n Schriivschrank – früher hatten die meisten Leute einen Schreibschrank

Schreibweise, f.

Schiievwiis, f., pl. -n

de Schriivwiis is ganz anners – die Schreibweise ist ganz anders

schreien

schrich'n

(ek schrich, du schrichs, he/se schricht, wi/ji/se schricht][ek schreich, du schreichs, he/se schreich, wi/ji/se schreich'n][schricht]

wat schrichs du hier so rum? – was schreist du hier so rum?

schreien

bolken [ek bolk, du bolks, he/se bolkt, wi/ji/se bolkt] [ek bölk, du bölks, he/se bölk, wi/ji/se bölk'n] [bolkt]

wenn de Ping'l keputt is, muss du bolk'n – wenn die Klingel kaputt ist, musst du laut rufen

Schrift, f.

Schriff, f., pl. -t'n

hook'n un stook'n – unbeholfene Schrift; Krickelkrackel – unleserliche Schrift

schrill

schrill grell , schaarp

dat is mi to schrill – das ist mir zu schrill

Schriststeller, m.

Schriffsteller, m., pl. -s, Schriiber, pl. -s

ek will Schriffsteller weern – ich will Schriftsteller werden

Schritt, m.

Schritt, m., pl. Schrear

ein Schritt no'n annern mook'n – einen Schritt nach dem anderen machen

schroff

butt, barsch

wees nich so butt – sei nicht so schroff

schröpfen

schröpp'n

Lisa schröppt em – Lida schröpft ihn

Schrot, m.n u, n,

Schrout, m. u. n.

Hans-Jürgen hedd met Schrout schoot'n – Hans-Jürgen hat mit Schrot geschossen; wenn Koern groff mool'n wat, heit dat Schrout

schroten

schrout'n

de Müller well dat Kouern schrout'n – der Müller will das Korn schroten

schrubben

schrubb'n [ek schrubb, du schrubbs, he/se schrubbt, wi/ji/se schrubbt][ek schrubb, du schrubbs, he/se schrubb, wi/ji/se schrubb'n][schrubbt]

Ursel hedd de Terass'n schrubbt – Ursel hat die Terrasse geschrubbt

Schrubber, m.

Schrubber, m., pl. -s

de Schrubber is keputt – der Schrubber ist kaputt

Schrulle, d.

Schrull'n, f., pl. -, Grabb'n, pl. -

Lore hedd ere Schrull'n – Lore hat ihre Schrullen

schrullig

schrullich

se is'n beet'n schrullich – sie ist ein wenig schrullig

schrumpfen

schrump'n [ek schrump, du schrumps, he/se schrumpt, wi/ji/se schrumpt][ek schrümp, du schrümps, he/se schrümp, wi/ji/se schrümp'n][schrumpt]

wenn wi oller weert, schrumpt wi – wenn wir älter werden, schrumpfen wir

Schublade, f.

Schuuvloode, f., pl. -n

de Schuuvlood klemmt – die Schublade klemmt

Schubs, m.

Schubs, m. pl. -e

he hedd er'n Schubs geeb'n – er hat ihr einen Schubs gegeben

schubsen

schups'n [ek schups, du schups, he/se schupst, wi/ji/se schupst][ek schups, du schupst, he/se schups, wi/ji/se schups'n][schupst]

de hedd mi schupst – sie hat mich geschubst

schüchtern

schüchtern, verleeg'n

he weer jimmer 'n beet'n schüchtern – er war immer ein wenig schüchtern

Schüchternheit, f.

Schüchternhait, f.

ere Schüchternhait is grout – ihre Schüchternheit ist groß

Schuft, m.

Schuft, m.

he is'n Schuft – er ist ein Schuft

schuften

schuff'n

he mutt schuff'n – er muss schuften

Schufterei, f.

Schuffterei, f., pl. Schuffterein

verdammte Schuffterei – verdammte Schufterei

Schuh, m.

Schou, m., pl. -

ek hebb min Schou putzt – ich habe meine Schuhe geputzt

Schuhbürste, f.

Schoubuss, f., pl. -n

giff mi mool de Schoubuss – gib mir mal die Schuhbürste

Schuhmacher, m.

Schoumooker, m., pl. -s

Schoumooker giff dat nich meer veel – es gibt nicht mehr viele Schuhmacher

Schularbeit, f.

Schoulabait, f., pl. -n

hess du din Schoulabait'n mookt? – hast du deine Schularbeiten gemacht?

Schuld, f.

Schuld, f.

wenn'n sülls nich hang'n well, mutt woll de Hund de Wuss klaut hebb'n – ich kann keine Schuld haben

schulden

schuld'n

Se schuld mi dat – sie schuldet mir das

schuldig

schuldich

schuldich oder nich schuldich – schuldig oder nicht schuldig

Schuldigkeit, f.

Schuldichkait, f., pl. -n

´dat is din Plich un Schuldichkait – das ist deine Pflicht und Schuldigkeit: he hedd sin Schuldichkait doon – er hat seine Pflicht getan

Schuldschein, m.

Schuldschiin, m., pl. -s

he hedd 'n Schuldschiin kreeg'n – er hat einen Schuldschein bekommen

Schuldzuweisung, f.

 

wenn de Buer nich swomm'n kann, denn lich dat an de Boodebox – jetzt weiß man, wer schuld ist

Schule, f.

Schoul, f., pl. -n

he schall sek siin Schoulgeld man wogeeb'n loot'n – er soll sich besser sein Schulgeld wiedergeben lassen

schulen

schuul'n

wi möit dat schuul'n – wir müssen das schulen

Schüler, m.

Schouljung, m., pl. -s

he is noch Schouljung – er ist noch Schüler

Schülerin

Schouldeern, pl. -s

se is noch Schouldeern – sie ist noch Schülerin

schulmeistern

schoulmaistern

Hanne schoulmaistert em – Hanne schulmeistert ihn

Schulter, f.

Schullern, f., pl. -n

Dd Schullern killt mi – die Schulter schmerzt

schultern

schullern

Werner kann dat nich schullern – Werner kann das nicht schultern

Schummeln, n.

Schummeln, n.

Lore kann dat Schummeln nich loot'n – Lore kann das Schummeln nicht lassen

schummeln

fucheln [ek fuchel, du fuchels, he/se fuchelt, wi/ji/se fuchelt][ek fuchel, du fuchels, he/se fuchel, wi/ji/se fucheln][fuchelt]

schummeln, moogeln

se hedd wo fuchelt – sie hat wieder geschummelt

Schund, m.

Schund, m.

dat is Schund – das ist Schund

schunkeln

schunkeln

Loot us schunkeln – lasst uns schunkeln

Schuppe, f.

Schupp'n, pl. -

ek hebb Schupp'n – ich habe Schuppen

Schuppen, m.

Schupp'n, m., pl. -, Schuer, n., pl. -n, Schüün, f., pl. -

he hedd den Schupp'n gröin anstreek'n – er hat den Schuppen grün angestrichen; he hedd Schupp'n – er hat Schuppen

Schüreisen, n.

Schüeriis'n, n. pl. -s

dat Schüeriis'n is heit – das Schüreisen ist heiß

schüren

schüern

se hedd dat Füer schuert – sie hat das Feuer geschürt

Schurke, m.

Beis, n., pl. -ter

Hanne is'n Beis – Hanne ist ein Biest

Schürze, f.

Schott'n, f., pl. -

se drich ne neie Schott'n – sie trägt eine neue Schürze

Schuss, m.

Schuss, m., pl. -se

de Schuss güng dorneeb'n – der Schuss ging vorbei

Schüssel, f.

Kump, m., pl. Kümp

de Kump is twai – die Schüssel ist kaputt

Schüsseltuch, n.

Schodd'ldouk, n., pl. -döiker

dat Schodd'ldouk kanns wechsmiit'n – das Schüsseltuch kann man jetzt wegwerfen

schustern

schoustern [ek schouster, du schousters, he/se schoustert, wi/ji/se schoustert][ek schouster, du schousters, he/se schouster, wi/ji/se schoustern][schoustert]

he schoustert sek wat torech – er schustert sich etwas zurecht

schütteln

schüddeln

se schüddelt den Boum – sie schüttelt den Baum

Schutz, m.

Schutz, m.

ek oberneem den Schutz – ich übernehme den Schutz

Schütze, m.

Schütze, m., pl. -n

De Schützen hebbt aal Uniform – die Schützen tragen alle Uniform

schützen

schütz'n

se mutt sek schütz'n – sie muss sich schützen

Schützenfest, n.

Schütz'nfess , n., pl. -feste

dat erste Schütz'nfess in Joar weer op'n Exoff – das erste Schützenfest im Jahr war in Erichshof

schwach

maddelich, flau, swack, klapperich, slapp, klööterich

ek föil mi klööterich – ich fühle mich schwach

Schwäche, f.

Schwäche, f., pl. -n

das Bett teert - das Krankenlager zehrt; Lore hedd veel Schwäch'n – Lore hat viele Schwächen

schwächen

schwäch'n

de Krankhait hedd em oarich metnoom'n – die Krankheit hat ihn sehr geschwächt; se hedd em schwächt – sie hat ihn geschwächt

schwächlich

klööterich, pimpelich, schwächlich

Lisa is schwächlich – Lisa ist schwächlich

Schwächling, m.

Spucht, m., pl. -e, Waschlapp'n, m., pl. -s

dat is'n Spucht – das ist ein Schwächling

schwachsinnig

dörher ween, schwachsinnich

he is ganz dörher – er ist ganz durcheinander; he is schwachsinnich – er ist schwachsinnig

Schwade, f.

Swood'n, f., pl. -

dor sütt man de Swood'n – dort sieht man die Schwaden

Schwager, m.

Swooger, m., pl. -s

ek bin de Swooger von Elvi – ich bin der Schwager von Elvi

Schwägerin, f.

Sweegerin, f., pl. -

mine Sweeterin heit Anneli – meine Schwägerin heißt Anneli

Schwalbe, f.

Swulk'n, f. pl. -

eine Swulk'n mookt noch keinen Sommer – eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Schwamm, m.

Swann, m., pl. Swämm

dat is'n Naturrswamm – das ist ein Naturschwamm

Schwan, m.

Swoon, m., pl. Sween

kumm den Swoon nich to no – komm dem Schwan nicht zu nah

schwanen

swoon'n

mi swoont wat – ich ahne etwas

schwanger

swanger

se krich 'n Kind – sie ist schwanger

schwängern

 

he hedd er'n Kind mookt – er hat sie geschwängert

schwanken

swank'n

dat Bout dümpelt – das Boot schwankt

schwankend

swankt

dat swankt mi to dull – das schwankt mir zu sehr

Schwanz, m.

Steert, m., pl. -n

böer doch mool den Steert an – heb doch mal den Schwanz hoch

schwänzeln

schwänzeln

he schwänzelt um er rum – er schwänzelt um sie herum

schwappen

swapp'n

dat Wooter swappt ober – das Wasser schwappt über

Schwarm, m.

Swaarm, m., pl. Swärm

dat weer'n Swaarm Imme'n – das war ein Schwarm Bienen; dat weer fröier er Swaarm – das war früher ihr Schwarm

Schwarme (Ort)

Swaarm

von Swaarm no Mattfeld is dat nich wiit – von Schwarme nach Martfeld ist es nicht weit

schwärmen

swaarm'n

de Imm'n swaarmt nu – die Bienen schwärmen jetzt

Schwarte, f.

Swoan, f., pl. -

de Swoan is nich to dick – die Schwarte is nicht zu dick

schwarz

swatt

ek kann mi swart agern – ich kann mich schwarz ärgern

Schwarzbrot, n.

Swattbrout, n., pl. -bröier

ek eet leiber Swattbrout – ich esse lieber Schwarzbrot

Schwarzdrossel, f.

Swaartdrossel, f., pl. -n

de Swaartdrossel bout sek'n Neis – die Schwarzdrossel baut sich ein Nest

Schwarzsauer, n.

Swattsuer, n.

Swatsuer is wat to eet'n – Schwarzsauer ist ein Gericht

Schwarzwurzel, m.

Swaartwuddel, m., pl. -n

Swaartwuddeln sind gesund – Schwarzwurzeln sind gesund

schwatzen

kör'n, babbeln, sabbeln, kekeln

se sabbelt sek wat trech – sie schwatzen sich etwas zurecht

Schwätzer, m.

Sabbelsnuut, m., pl. -n, Quasselkopp, m., pl. -köpp

he is'n Sabbelsnuut – er ist ein Schwätzer

Schwätzerin, f.

Sabbeltriin'n, f., Rappeltasch'n, f.

Lore is ne Sabbeltriin – Lore ist eine Schwätzerin

Schwebe, f.

Sweev, f.

dat is noch inne Sweev – das ist noch nicht entschieden

schweben

sweeb'n

se sweevt in – sie schweben ein

Schwede, m.

Sweed, m., pl. -n

he is Sweed wurn – er ist Schwede geworden

Schweden

Sweed'n

he is no Sweed'n utwannert – er ist nach Schweden ausgewandert

schwedisch

sweedisch

he kummt achter schweedische Gadiin'n – er kommt ins Gefängnis

Schweers (Familienname)

Sweier

de beste Raddflicker in us Geeg'nd is Sweier – der beste Fahrradreparateur in unserer Gegend is Schweers

schweigen

swiig'n [ek swiich, du swichs, he/se swich, wi/ji/se swiicht][ek sweich, du sweichs, he/se sweich, wi/ji/se sweig'n][sweeg'n]

geeg'n groute Herrn mutt'n swiig'n oder jo seig'n – bei der Obrigkeit muss man schweigen oder ja sagen; swiich still! – sei ruhig!

Schweigen, n.

Swiig'n, n.

Din Swiig'n is mi wichtich – dein Schweigen ist mir wichtig

schweigsam

swiichsoom

he is ganz swiichsoom – er ist ganz schweigsam

Schwein, n.

Swiin, n., pl. Swiin'n

Swiin bliff Swiin, ouk wenn't in Samt un Siide gait – Schwein bleibt Schwein, auch wenn es in Samt und Seide daherkommt

Schweinehund, m.

Swiinhund, m.

du biss'n Swiinhund – du bist ein Schweinehund

Schweinestall, m.

Swiinstaal, m., pl. ställ

he hedd'n Swiinstall bout – er hat einen Schweinestall gebaut

Schweiß, m.

Sweit, m.

mi kummt de Sweit – mir kommt der Schweiß

schwelen

sweel'n [ek sweel, du sweels, he/se sweelt, wi/ji/se sweelt][ek sweel, du sweels, he/se sweel, wi/ji/se sweel'n][sweelt]

dat Füer sweelt noch – das Feuer schwelt noch

schwelgen

swelg'n

se swelcht dor in – sie schwelgt darin

schwellen

swell'n

dat is answull'n – das ist angeschwollen

Schwellung, f.

Swellung, f., pl. -n

de Swellung gait wech – die Schwellung geht zurück

Schwengel, m.

Sweng'l, m., pl. -s

de Sweng'l is dörbrook'n – der Schwengel ist durchgebrochen

schwenken

swenk'n [ek swenk, du swenks, he/se swenkt, wi/ji/se swenkt][ek swünk, du swünks, he/se swünk, wi/ji/se swünk'n][swunk'n]

wi swünk'n de Foon'n – wir schwenkten die Fahnen

schwer

swoar

de Opgoov weer swoar – die Aufgabe war schwer

schwerfällig

swoarfällich

go nich so swoarfällich – geh nicht so schwerfällig

schwerhörig

schweerhörich

Rolf is al 'n beet'n schweerhörich – Rolf ist schon ein wenig schwerhörig

schwermütig

schweermüütich

wees nich do schweermüütich – sei nicht so schwermütig

Schwert, n.

Swert, n., pl. -er

dat Sweert is ut Iisen – das Schwert ist aus Eisen

Schwertlilie, f.

Swertlilje, f., pl. -n

de Swertliljen fangt an to blai'n – die Schwertlilien fangen an zu blühen

Schwester, f.

Swester, f., pl. -n

de Swestern sind aal inladd – die Schwestern sind alle eingeladen

Schwiegersohn, m.

Swiigersöön, m.,, pl. -s

min Swiigersöön heit Christian – mein Schwiegersohn heißt Christian

Schwiegertochter, f.

Swiigerdochter, f., pl. -döchter

ne Swiigerdochter hebb ek nich – eine Schweigertochter habe ich nicht

Schwiele, f.

Queis, f., pl. -n

ek hebb mi'n Queis'n hoolt – ich habe mir eine Schwiele geholt

schwierig

swoar

dat is swoar – das ist schwer

Schwierigkeit, f.

Schwiirichkait, f., pl. -n, Malesche

he keim in de Bredullje – er kam in Schwiirichkeiten; he smitt em Knübb'l twisch'n de Bein – er macht ihm Schwierigkeiten

schwimmen

swomm'n [ek swommj, du swomms, he/se swommt, wi/ji/se swommt][ek swömm, du swömms, he/se swömm, wi/ji/se swömm'n][swommt]

hier kann ek swomm'n – hier kann ich schwimmen

Schwimmen, n.

Swomm'n, n.

dat Swomm'n mookt Spooß – Schwimmen macht Spaß

Schwindel, m.

Swinnel, m.

dat is de rainste Swinnel – das ist der reinste Schwindel

schwindelfrei

swinnelfrei

ek bin nich swinnelfrei – ich bin nicht schwindelfrei

schwindelig

swinnelich

Fred weer jümmer swindelich – Fred war immer schwindelig

schwindelfrei

swinnelfei

ek bin nich swinnelfrei – ich bin nicht schwindelfrei

Schwindler, m.

Swindler, m., Flunkerhaini, m.

Paul is'n Flunkerhaini – Paul ist ein Schwindler

Schwindsucht, f.

Swindsuch, f.

se hedd de Swindsuch – sie hat die Schwindsucht

schwingen

swing'n [ek swing, du swings, he/se swingt, wi/ji/se swingt][ek swüng, du swüngs, he/se swüng, wi/ji/se swüng'n][swung'n]

wi swüng'n hen un her – wir schwangen hin und her

Schwingung, f.

Swingung, f., pl. -n

de Swingung hebbt wi meet'n – die Schwingung haben wir gemessen

Schwips. m.

Swips, m., Glimmer, m.

se hedd'n Swips hatt – sie hat einen Schwips gehabt

schwitzen

sweit'n [ek sweit, du sweits, he/se sweit, wi/ji/se sweit][ek sweit, du sweits, he/se sweit, wi/ji/se sweit'n][sweit]

wenn ek abait, mudd ek sofort sweit'n – wenn ich arbeite, kommt mir sofort der Schweiß

schwören

swöör'n [ek swöör,du swöörs, he/se swöört, wi/ji/se swöört][ek swöör, du swöörs, he/se swöör, wi/ji/se swöör'n][swört]

ek swöör di dat – ich schwör dir das

schwül

gluurich

dat is vondooch oarich gruurich – es ist heute sehr schwül

Schwung, m.

Swung, m., pl. Swüng

ek hebb Swung hoolt – ich habe Schwung geholt

Schwur, m.

Swuer, m., Aid, m.

dat weer dat Swuergerich – das war das Schwurgericht

sechs

sess

dat weer sess Joar – das waren sechs Jahre

sechzig

sesstich

met sesstich hebb ek ophört – mit 60 habe ich aufgehört

Seckenhausen (Ort)

Seek'nhüüs'n

in Seek'nhüüs'n sech man Koi, nich Kai – in Seckenhausen sagt man Koi, nicht Kai

See, f.

Sei, f., pl. -n

ek föier to Sei – ich fahre zur See

Seedeich, m.

Seidiik, m., Buut'ndiik, m.

wi sind op'n Seidiik – wir sind auf dem Seedeich

Seefahrer, m.

Seifoorer, m., pl. -s

he is Seifoorer wurn – er ist zur See gefahren

Seefahrt, f.

Seifoart, f., pl. -n

use Seifoart de is lustich – unsere Seefahrt die ist lustig

Seegang, m.

Seigang, m.

wi hebbt oarich Seigang – wir haben Seegang

Seegras, n.

Seigras, n., Tang, m.

oberall giff dat Seigras – überall gibt es Seegras

Seehund, m.

Seihund, m., pl. -hünn

wi hebbt'n Seihund sein – wir haben einen Seehund gesehen

Seele, f.

Seel, f., pl. -n

Eet'n und Drink'n hollt Liiv un Seel binanner – Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen

Seemann, m.

Seimann, m., pl. -lüer

Wilfried is al mool Seimann ween – Wilfried ist schon einmal zur See gefahren

Seeräuber, m.

Piroot, m., pl. -n

Störtebeker weer'n Piroot – Störtebeker war ein Pirat

Seestern, m.

Seistern, m.

ek hebb'n Seistern funn'n – ich habe einen Seestern gefunden

Seezeichen, n.

Seiteik'n, n., pl. -

dat Seiteik'n is rout – das Seezeichen ist rot

Segel, n.

Seeg'l, n., pl. -s,

Tüüch, n.

se haarn al Plünn'n sett – sie hatten alle Segel gesetzt

Segelmacher, m.

Seeg'lmooker, m., pl. -s

in Vegesack giff dat noch'n Seeg'lmooker – in Vegesack gibt es noch einen Segelmacher

segeln

seegeln [ek seegel, du seegels, he/se seegelt, wi/ji/se seegelt][ek seigel, du seigelts, he/se seigel, wi/ji/se seigeln ][seegelt]

Wilfried is fröier veel no Helgoland seegelt – Wilfried ist früher viel nach Helgoland gesegelt

Segelschiff, n.

Seeg'lschipp, n., pl. -scheep, Windjammer, m., pl. -s

das Segelschipp „Pamir“ is unnergoon – das Segelschiff „Pamir“ ist untergegangen

Segen, m.

Seeg'n, m.

sek reeg'n bringt Seeg'n – sich regen bringt Seegen

segnen

seg'n

de Pestouer hedd em seg'nt – der Pastor hat ihn gesegnet

sehen

sein [ek sei, du süss, he/se sütt, wi/ji/se seit] [ek sei, du süss, he/se sei, wi/ji/se sein][sein]

ek hebb dat nich sein – ich habe das nicht gesehen

Sehne, f.

Seen'n, f., pl. -

de Seen'n is reet'n – die Sehne ist gerissen

sehnen

seen'n

wi seent us no Urlaub – wir sehnen uns nach Urlaub

Sehnsucht, f.

Seensuch, f.

se hedd groude Seensuch – sie hat große Sehnsucht

sehr

bannich, ganz schöin

dat is bannich houch – das ist sehr hoch

Seide, f.

Siide, f.

dat Kleid is raine Siide – das Kleid ist reine Seide

seiden

siid'n

hess du noch 'n siid'n School – hast du noch einen seidenen Schal

Seife, f.

Seip'n, f., pl. -s

de Seip'n is oone Parföng – die Seife ist ohne Parfum.

Seil, n.

Sail, n., pl. -s, Tamp'n, m., pl. -s, Reep, n., pl. -n, Sträng, m., pl. -

smiit doch mool den Tamp'n roober – wirf doch mal das Seil rüber

Seilmacher, m.

Sailmooker, m., pl. -s, Reepsleeger, pl. -s

he heit nich blous Reepsleeger, he weer ouk ein – er hieß nicht nur Reepsleeger, er war auch einer

sein

ween [ek bin, du biss, he/se is, wi/ji/se sind] [ek weer, du weers, he/se weer, wi/ji/se weern] [wees'n]

ek bin in 'n Huus wees'n - ich bin zu Hause gewesen

seit

sait

sait annodunnemool – seit anno dazumal

seitdem

von dor af an

von dor af an gait dat baarchdool – seitdem geht es bergab

Seite, f.

Siit, f., pl. -n

disse Siit von er gefaalt mi nich – diese Seite von ihr gefällt mir nicht; de annere Siit is leddich – die andere Seite ist leer

Seitentür, f.

Siid'ndöör, f., pl.-n

Teeg'ndöör, f., pl. -n

ek go dör de Siid'ndöör – ich gehe durch die Seitentür

Sekretär, m.

Sekretär, m., pl. -s

he weer sin Sekretär – er war sein Sekretär

Sekt, m.

Sekt, m.

Hanne, din Sekt is to waarm – Hanne, dein Sekt ist zu warm

Sekunde, f.

Sekunn'n, f., pl. -

von einer Sekunn op de annere – von einer Sekunde auf die andere

selber

sülls

dat weet ek von allein – das weiß ich selber

selbst

sülls

sülls is de Mann – selbst ist der Mann

Selbstachtung, f.

Süllsachtung, f.

sine Süllsachtung hedd dat nich toloot'n – seine Selbstachtung hat das nicht zugelassen

selbständig

selbstännich

ek bin nu selbstännich – ich bin nun selbstständig

Selbstbedienung, f.

Selbsdeniinung, f.

dor ist nu Selbsbediinung – da ist nun Selbstbedienung; wer nich tolangt, de krich nix – wer es sich nicht nimmt, bekommt nichts

Selbsthilfe, f.

sek sülls help'n

de is'n Mann, de sek help'n kann – das ist ein Mann, der sich zu helfen weiß

Selbstkontrolle, f.

sek sülls kontrullier'n

Oss'n un duune Lüer mutt'n ut'n Weech goon -Ochsen und betrunkenen Leuten sollte man aus dem Weg gehen; du muss di ouk sülls kontrullier'n – du musst dich auch selbst kontrollieren

Selbstlob

 

op sek sülls wat houl'n kost kein Geld – Selbstlob kostet kein Geld

Selbstmord, m.

sek wat andoun

se hedd sek wat andoon – sie hat Selbstmord begangen

selbstsüchtig

selbsüchtich

Lore is selbsüchtich – Lore ist selbstsüchtig

selbstverständlich

selbsverständlich

dat is doch selbstverständlich – das ist doch selbstverständlich

selig

seelich

se is ganz seelich fo Glück – sie ist ganz selig vor Glück

Seligkeit, f.

Seelichkait, f.

dor hangt nich de Seelichkait von af – davon hängt nicht die Seligkeit ab

Sellerie, m.

Sellerie, m.

de Selleri is schöin zoart – der Sellerie ist schön zart

selten

selten

de Maark'n is selt'n – die Marke ist selten

seltsam

wunnerlich, sonnerboar, gediig'n, spoonisch

da kummt mi spoonisch vör – das kommt mir seltsam vor

Seminar, n.

Seminoor, n., pl. -n

dat Seminoor faalt ut – das Seminar fällt aus

Semmel, f.

Bröitschen, n., pl. -

bi us heit de Semmel Bröitschen – bei uns heißt die Semmel Brötchen

Senat, m.

Senoot, m.

in Mai wat de Senoot weelt – im Mai wird der Senat gewählt

Senator, m.

Senooter, m., pl. -s

he is al mool Wirtschaffssenooter ween – er ist schon einmal Wirtschaftssenator gewesen

senden

senn'n [ek senn, du senns, he/se sennt, wi/ji/se sennt] [ek senn, du senns, he/se senn, wi/ji/se senn'n] [sennt]

ek hebb di dat sennt – ich habe dir das gesendet

Sender, m.

Sender, m., pl. -s

Radio Breem'n is'n oul'n Sender – Radio Bremen ist ein alter Sender

Sendung, f.

Sendung, f., pl. -n

de Sendung gefaal't mi nich – die Sendung gefällt mir nicht

Senf, m.

Semp, m., Mostrich, m.

extro schaap'n Semp – extra scharfer Senf

sengeln

sengeln

he hedd dat ansengelt – er hat das angesengelt

sengen

seng'n [ek seng, du sengs, he/se sengt, wi/ji/se sengt][ek seng, du sengs, he/se seng, wi/ji/se seng'n][sengt]

ek hebb den Disch ansengt – ich habe den Tisch angesengt

Senkblei, n.

Lout, n., pl. -n

ek hebb dat Lout verseebelt – ich habe das Lot verlegt

Senke, f.

Lunk, m., pl. -n

dor is'n Lunk in- da ist eine Delle drin

senkrecht

senkrech, loutrech

du muss dat senkrech houl'n – du musst das senkrecht halten

Sensation, f.

Sensatschoun, f., pl. -n

dat weer ne Sensatschoun – das wäre eine Sensation

sensationell

sensationell

dat is jo sensationell – das ist ja sensationell

Sense, f.

Seis'n, f., pl. -

de Seis'n is stump – die Sense ist stumpf

Sensenstiel, m.

Seis'nsteel, m., pl. -n

de Seis'nsteel is ut Holt – der Sensenstiel ist aus Holz

sentimental

weik

Anno weer mi to weik – Anna war mir zu sentimental

separieren

aftrenn'n

wi hebbt dat aftrennt – wir haben das separiert

September

September

in September sind wi mais op'n Exoff – im September sind wir meistens in Erichshof

Sergeant, m.

Schersant, m., pl. -n

min Opa weer Oberschersant in Frankriich – mein Opa war Obersergeant in Frankreich

servieren

serwiern, opdreeg'n

de Oppassers sind vo dat Opdreeg'n verantwurtlich – die Bedienung ist für den Service verantwortlich; so'n Kaffii kanns du Heinz doch nich anbeiern – so einen Kaffee kannst du Heinz doch nicht anbieten

serviert

serwiert

se hedd dat Eet'n serwiert – sie hat das Essen serviert

Serviette, f.

Serwiett'n, f., pl. -n

dat sind Ousterserwiett'n – das sind Osterservietten

setzen

sett'n [ek sett, du setts, he/se sett, wi/ji/se sett] [ek sett, du setts, he/se sett, wi/ji/se sett'n] [sett]

sett di dor man dool – nimm da bitte Platz; plant di dor man hen – nimm da Platz; go sitt'n – nimm Platz

Seuche, f.

Süük, f., pl. -n

de Swiin hebbt de Süük – die Schweine haben die Seuche

sich

sek

Lore denkt blous an sek – Lore denkt nur an sich; se well sek met em nich befoot'n – sie will sich nicht mit ihm beschäftigen

Sichel, f.

Sich'l, f., pl. -n

Halvmoond un Sich'l – Halbmond und Sichel

sicher

sicher

leeber'n Duub'n in'n Pott as drei op't Dack – sicher ist sicher

Sicherheit, f.

Sicherhait, f., pl. -n

du biss bi mi in Sicherhait – du bist bei mir in Sicherheit; de Sicherhait'n reckt nich – die Sicherheiten reichen nicht

Sicht, f.

Sich, f.

ut mine Sich – aus meiner Sicht

sichtbar

sichboar

dat kann'n sei'n – das kann man sehen

sichten

sicht'n [ek sich, de sichs, he/se sicht, wi/ji/se sicht][ek sich , du sichs, he/se sich, wi/ji/se sich'n][sicht]

wi hebbt dat sicht – wir haben das gesichtet

sickern

sickern [ek sicker, du sickers, he/se sickert, wi/ji/se sickert][ek sicker, du sickers, he/se sicker, wi/ji/se sickern] sickert]

dat is dörsickert – das ist durchgesickert

sie

se

se hedd dat doon – sie hat das getan

Sieb, n.

Seiv, n., pl. Seibe

dat Seiv hedd nu utdeint – das Sieb ist verschlissen

sieben

seeb'n

dat is nu Klock seeb'n – es ist nun 7 Uhr

Siebensachen, f.

Seeb'nsook'n, f., Backsbeern, f.

hess du din Seeb'nsook'n dorbi – hast du deine Siebensachen dabei

siebzehn

seemtain

wenn du seemtain biss, biss du noch jung – wenn du siebzehn bist, bist du noch jung

siebzig

sempzich

Heinz is al ober sempzich – Heinz ist schon über siebzig

sieden

kook'n [ek kook, du kooks, he/se kookt, wi/ji/se kookt][ek köik, du köiks, he/se köik, wi/ji/se köik'n][kookt]

dat Wooter kookt – das Wasser siedet

Sieg, m.

Siich, m., pl. Siige, Gewinn, m., pl. -e

dat weer sin Siich – das war sein Sieg

siegen

gewinn'n [ek gewinn, du gewinns, he/se gewinnt, wi/ji/se gewinnt][ek gewünn, du gewünns, he/se gewünn, wi/ji/se gewünn'n][gewunnen]

se hebbt gewunn'n – sie haben gewonnen

Sieger, m.

Gewinner, vm., pl. -s

de Gewinner stait fass – der Gewinner steht fest

Siegerin, f.

Gewinnerin, f., pl. -n

se weer de Gewinnerein – sie war die Siegerin

Siel, n.

Siil, n., pl. -n

dat is'n Siil – das ist ein Siel

Sievers (Familienname)

Siibers

Siibers woont hier al lang – Sievers wohnen hier schon lange

Signal, n.

Signool, n., pl. -e

dat Signool stait op freie Foart – das Signal steht auf freie Fahrt

Silage, f.

Siloosch, f.

de Siloosch is for'n Winter – die Silage ist für den Winter

Silbe, f.

Silv, f., pl. Silb'n

dat hedd Heinz nich mit einer Silb'n sech – das hat Heinz nicht mit einer Silbe gesagt

Silber, n.

Silber, n.

Karin hedd aal er Silber putzt – Karin hat ihr gesamtes Silber gereinigt

silbern

silbern

dat schimmert so silbern dör – das schimmert so silbern durch

Silvester, n.

Silwester, n.

no Silwester kummt Neijoar – nach Silvester kommt Neujahr

simpel

simpel

dat is mi veel to simpel – das ist mir zu einfach

Sims, m.

Sims, m., pl. -e

unnern Simms sammelt sek dat Wooter – unter dem Sims sammelt sich das Wasser

Singen, n.

Sing'n, n.

dat Sing'n is nu vobi – das Singen ist nun vorbei

singen

sing'n [ek sing, du sings, he/se singt, wi/ji/se singt][ek süng, du süngs, he/se süng, wi/ji/se süng'n][sung'n]

se hebbt schöin sung'n – sie haben schön gesungen

sinken

sink'n [ek sink, du sinks, he/se sinkt, wi/ji/se sinkt][ek sünk, du sünks, he/se sünk, wi/ji/se sünk'n][sunk'n]

dat Schipp is sunk'n – das Schiff ist gesunken

Sinn, m.

Sinn, m., pl. -n

dat hedd Hand un Fout – das hat Sinn und Verstand

sinnen

sinn'n

kanns di dor op besinn'n? – kannst du dich darauf besinnen?

sinnig

sinnich

loot di man Tiit is ouk'n Walzer – lass dir mal Zeit ist auch ein Walzer

sinnlos

sinnlous

den Bock melk'n un in de Haid fisch'n bringt nix in – den Bock zu melken und in der Heide zu fischen ist völlig sinnlos; dat hedd kein'n Sinn – das ist sinnlos

Sintflut

Sintflout

dat is de rainste Sintflout – das ist die reinste Sintflut

Sirene, f.

Sireen'n, f., pl. -, Neeb'lhoern, n., pl. -hööern

ek hebb de Sireen hört – ich habe die Sirene gehört

Sirup, m.

Sirop, m.

beeter is beeter, sä de Jung, dor strai he sek Zucker op'n Zirup – besser ist besser, sagte der Junge und streute sich Zucker auf den Sirup

Sitte, f.

Sitte, f., pl. -n, Bruuk

so weer dat bi us Bruuk – so war das bei uns Sitte

Situation, f.

Situatschoun, f., pl. -n, Looch

de Situatschoun is nu ne ganz annere – die Situation hat sich geändert

Sitz, m.

Sitz, m., pl. -e

he hedd sin Sitz verlor'n – er hat seinen Sitz verloren

sitzen

sitt'n m [ek sitt, du siss, he/se sitt, wi/ji/se sitt][ek seit, du seits, he/se seit, wi/ji/se seit'n][seet'n]

sitten bliib'n – sitzenbleiben; go man mool sitt'n – setz dich bitte; he sitt – er sitzt im Gefängnis

sitzenbleiben

sitt'nbliib'n [bliib'n]

in de Schoul bin ek nich sitt'nbleeb'n – in der Schule bin ich nicht sitzengeblieben

Sitzung, f.

Sitzung, f., pl. -n

de Sitzung duert noch bet veier – die Sitzung dauert noch bis vier

Krach, m.

Schandool, m.

mook nich soun Skandool – macn nicht solch einen Krach

Skelett, n.

Skelett, n., pl. -n, Geripp, n.

Knook'njoch'n - Hans Klapperbein

Sklave, m.

Skloov, m., pl. Sloow'n

'n Buer oon Geld is'n Skloov op de Welt – ein Bauer ohne Geld ist ein Sklave in der Welt

so

sou

op disse Tuur nich – so nicht

sobald

sobold

sobold wi möichlich – sobald wie möglich

Socke, f.

Sock'n, f., pl. -

in Heinz sin Sock'n is 'n Lock – im Socken von Heinz ist ein Loch

Sockel, m.

Sockel, m., pl. -

Lore stait op'n houen Sockel – Lore steht auf einem hohen Sockel

soeben

jüss, eeb'n

jüss hedd he dat doon – eben gerade hat er es getan

Sofa, n.

Soufo, n., pl. -s

dat Soufo hedd utdeint – das Sofa ist verschlissen

sofort

foers, sofort, gliiks, batz, stantepee, op'n Stutz

he hedd dat foers mookt – er hat das sofort gemacht; ek mook dat sofort – ich mache das sofort

Sog, m.

Soch, m.

de Soch is to grout – der Sog ist zu groß

sogar

sogoar

sogoar Hanne lacht – sogar Hanne lacht

Sohle, f.

Sool'n, f., pl. -

de Sool'n is brook'n – die Sohle ist gebrochen

Sohn, m.

Söön, m., pl. -s

dat is de Söön von Heini – das ist Heinis Sohn

solange

soulang

soulang dat gout gait – solange es gut geht

solche

so'n, so ein

so ein Frou finds du nich wo – so eine Frau findest du nicht wieder

solcherart

von de Oart

von de Oart giff dat nich veel – von der Art gibt es nicht viele

Sold, m.

Sold, m.

as ek min Sold afhoolt hebb – als ich meinen Sold abgeholt habe

Soldat, m.

Soldoot, m., pl.-n

Heinz is ouk Seldoot ween – Heinz ist auch Soldat gewesen

soldatisch

wi bi de Seldoot'n

dat is wi bi de Seldoot'n – das ist wie bei den Soldaten

solide

solide

Peter is ganz solide – Peter ist ganz solide

Solist, m.

Solist, m., pl. -n

he weer de Solist – er war der Solist

Soll, n.

Soll, n.

dat Soll is erfüllt – das Soll ist erfüllt

sollen

schall'n [ek schall, du schass, he/se schall, wi/ji/se schüllt][ek scholl, du scholls, he/se scholl, wi/ji/se scholl'n][schollt]

se schall sloop'n - sie soll schlafen

Sommer, m

Sommer, m.

in'n Sommer mookt wi Urlaub – im Sommer machen wir Urlaub

Sommerdeich, m.

Sommerdiik , m., pl. -n

de Sommerdiik is tou siit – der Sommerdeich ist zu niedrig

Sommersprosse, f.

Sommerspross'n, f., pl. -

as Jung haar ek Sommerspross'n – als Junge hatte ich Sommersprossen

sonderbar

sonnerboar, gediig'n

dat is jo'n gediig'n Dannenboum, gor kein Lichter an – das ist ja ein komischer Tannbaum ohne Kerzen

sondern

sonnern, ober, man

dat is nich blau, sonnern bruun – das ist nicht blau, sondern braun

Sonnabend, m.

Sonnob'nd, m., pl. -e

an Sonnob'nd hebb ek jau inladd - am Sonnabend habe ich euch eingeladen

Sonne, f.

Sünn, f., pl. -n

de Sünn is so schöin waarm – die Sonne ist so schön warm

sonnen

sünn'n [ek sünn, du sünns, he/se sünnt, wi/ji/se sünnt][ek sünn, du sünns, he/se sünn, wi/ji/se sünn'n][sünnt]

wi hebbt us sünnt – wirhaben uns gesonnt

Sonnenschein, m.

Sünnschiin, m.

wo de Sünn henkummt, bruukt de Dokter nich hen – wo die Sonne hinkommt, braucht der Doktor nicht hin

Sonntag, m.

Sonndach, m., pl. -dooch

an 'n Sonndach hollt Heinz de Bein'n houch – am Sonntag ruht sich Heinz aus

sonntags

sonndoochs

sonndoochs schiint mais de Sünn – sonntags scheint häufig die Sonne

Sonntagszeug, n.

Sonndachstüüch, n.

bruuks nich in Sonndachstüüch zu koom'n – du brauchst nicht in Sonntagszeug zu kommen

sonst

sons

sons weer ek nich dorween – sonst wäre ich nichtg dagewesen

Sorge, f.

Sorch, f., pl. Sorg'n

mook di keine Sorg'n – mach dir keine Sorgen; littsche Kinner, littsche Sorg'n, groude Kinner, groude Sorg'n – kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen

sorgen

sorg'n [ek sorch, du sorchs, he/se sorcht, wi/ji/se sorcht][ek sorch, du sorchs, he/se sorch, wi/ji/se sorg'n][sorcht]

se hedd fo em sorcht – sie hat für ihn gesorgt

Sorgfalt, f.

Sorchfalt, f.

beeter zweimool meet'n as einmool vergeet'n

sorgfältig

akroot

Ursel is ganz akroot – Ursel arbeit ganz sorgfältig

sorglos

sorchlous

he is ganz sorchlous – er ist ganz sorglos

Sorglosigkeit, f.

Sorchlousichkait, f.

dine Sorchlousichkait mookt mi verückt – deine Sorglosigkeit macht mich verrückt

Sorte, f.

Sort, f., pl. -n

dat is ne annere Sort – das ist eine andere Sorte

sortieren

sortier'n [ek sortier, du sortiers, he/se sortiert, wi/ji/se sortiert][ek sortier, du sortiers, he/se sortier, wi/ji/se sortier'n] sortiert]

ek hebb de Breivmaark'n sortiert – ich habe die Briefmarken sortiert

sortiert

sortiert

he is gout sortiert – er hat viel im Angebot

Soße, f.

Souß'n, f., pl. -

lang mi mool de Souoß'n roober! – reich mir mal die Soße rüber!

sowieso

souwisou

dat si souwisou ganz anners – das ist sowieso ganz anders

sozial

soziool

dat is unsoziool – das ist unsozial

sozusagen

sotoseig'n

dat is sotoseig'n eine Plaite – das ist sozusagen eine Pleite

Spachtel, m.

Spacht'l, m., pl. -s

met'n Spacht'l kann man oul Biller mool'n – mit einem Spachtel kann man auch Bilder malen

spachteln

spachteln [ek spachtel, du spachtels, he/se spachtelt, wi/ji/se spachtelt][ek spachtel, du spachtels, he/se spachtel, wi/ji/se spachteln][spachtelt]

ek hebb dat Lock utspachtelt – ich habe das Loch ausgespachtelt

spakig

spaakich

dat is spaakich – das ist spakig

Spalt, m.

Ritz, m., pl. -n, Spalt, m., pl. -n

dor is'n littsch'n Spalt in – da ist ein kleiner Spalt zu sehen

Span, m.

Spoon, m., pl. Spöön

de Spöön koomt in den Affall – die Späne kommen in den Abfall

Spange, f.

Spang'n, f., pl. -

de Deern drich ne Spang'n – das Mädchen trägt eine Spange

Spanien

Spoonien

in Spoonien is dat heit – in Spanien ist es heiß

Spanier, m.

Spoonier, m.

he is'n stolz'n Spoonier – er ist ein stolzer Spanier

spanisch

spoonisch

dat kummt mi spoonisch vo – das kommt mir spanisch vor

Spann, m.

Spann, m., pl. -n

de Schou passt nich, ek hebb'n houen Spann – der Schuh passt nicht, ich habe einen hohen Spann

Spanne, f.

Spann'n, f., pl.-

de Spann'n is to grout – die Spanne ist zu groß

spannen

spann'n [ek spann, du spanns, he/se spannt, wi/ji/se spannt] [ek spann, du spanns, he/se spann, wi/ji/se spann'n] [spannt]

tei dat mool stramm – zieh das mal stramm; ek hebb dat Netz dorober spannt – ich habe das Netz darübergespannt

Spanschachtel, f.

Spoonschacht'l, f., pl. -n

ne Spoonschacht'l kann man anmool'n – eine Spanschachtel kann man bemalen

Spardose, f.

Spoardous'n, f., pl. -, Sporarbüx'n

de Spoardous'n is ut Blick – die Spardose ist aus Blech

Sparen, n.

Spoarn, n.

dat Spoarn hedd nix hulp'n – das Sparen hat nicht geholfen

sparen

spoarn [ek spoar, du spoars, he/se spoart, wi/ji/se spoart][ek spoar, du spoars, he/se spoar, wi/ji/se spoarn][spoart]

spoar in de Nout, denn hess du Tiit dortou – spare in der Not, dann hat man Zeit dazu; von riike Lüer kanns du spoarn lern – von reichen Leuten kann man Sparen lernen; de morgens wat spoart, de oob´nds wat hedd – wer morgens etwas spart, wird am Abend etwas haben; Hanne hedd wat op de houe Kant lech – Hannelore hat etwas gespart; spoar wat, hett watt – spar war und du hast was

Spargel, m.

Spaag'l, m.

ek frai mi op den Spaag'l – ich freue mich auf Spargel

Spargelbeet, n.

Spaag'lbeit, n., pl. -n

ek hebb'n Spaag'lbeet anlech – ich habe ein Spargelbeet angelegt

Sparkasse, f.

Spoarkass, f., pl. -n

de Spoarkass is nebenan – die Sparkasse ist nebenan

Sparre, f.

Spoan, f., pl. -s

de Spoans sind unner 'n Dack – die Sparren sitzen unter dem Dach

sparsam

spoarsoom

wat beeter is as'n Luus, dat neem met no Huus; dor go man spoarsoom met um – damit gehe sparsam um

Spaß, m.

Spooß, m., Pleseier, n., Vergnöig'n, n., Jux, m.

dor hebbt wi masse Spooß hat – da haben wir viel Spaß gehabt

spaßen

spooß'n

dat mutt ouk Spooß mook'n – das muss auch Spaß machen

spaßeshalber

ut Spooß

dat weer blous ut Spooß – das war nur spaßeshalber

spaßig

spooßich, drollich

dat is jo drollich – das ist ja spaßig

Spaßmacher, m.

Spooßmooker, m., Fax'nmooker

Lean-Nico is'n richtig'n Spooßmooker – Lean-Nico ist ein richtiger Spaßmacher

spät

loot

wi loot is dat? – wie spät ist es?; wat sech de Klock? – wie spät ist es?

Spaten, m.

Spoan, m., Roff'l, m.

in März hool ek mi 'n nei'n Spoan – im März hole ich mir einen neuen Spaten

Spatenbreite, f.

Spitt, n., pl. -

ein Spitt mudd ek noch groob'n – eine Spatenbreite muss ich noch graben

später

looter

ek koom 'n beet'n looter – ich komme etwas später

Spatz, m.

Spatz, m., pl. -n

'n Spatz inne Hand is beet'r as ne Duub'n op'n Dack – ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach

spazieren

spazier'n [ek spazier, du spaziers, he/se spaziert, wi/ji/se spaziert] [ek spazier, du spaziers, he/se spazier, wi/ji/se spazier'n] [spaziert]

wi hebbt us 'n beet'n de Föit'n verpedd – wir sind ein weinig spazieren gegangen; wi sind spazier'n goon – wir sind spazieren gegangen

spazierenfahren

spaziernföiern [föiern]

wi sind soun beet'n rumjuckelt – wir sind ein wenig spazieren gefahren

spazierengehen

spazierngoon

wi will nu spaziergoon – wir wollen nun spazierengehen

Spazierstock, m.

Spazierstock, m., pl. -stöck, Handstock, m., Krückstock, n.

Marthas Spazierstock stait bi us op'n Fluur – Marthas Spazierstock steht bei uns auf dem Flur

spaziert

spaziert

he is dor rumspaziert – er ist da herumspaziert

Specht, m.

Spech, m., pl. -

dit Joar hebbt wi 'n Gröin- un 'n Buntspech – dieses Jahr haben wir einen Grün- und einen Buntspecht

Speck, m.

Speck, m.

met Speck fangt man Müüs – mit Speck fängt man Mäuse

Speckschwarte, f.

Speckswoarn, f., pl. -

so 'ne Speckswoarn is mi to fett – so eine Speckschwarte ist mir zu fett

Speiche; f.

Speik'n, f., pl. -

griip mi nich in de Speik'n! – greif mir nicht in die Speichen!

Speicher, m.

Spiiker, m., pl. -s, Packhuus, n., pl. -hüüs

de Spiiker in Lous'n is al oult – der Speicher in Lahausen ist schon alt

speien

spei'n [ek spei, du speis, he/se speit, wi/ji/se speit][ek spei, du speis, he/se spei, wi/ji/se spei'n][speit]

du kanns dor doch nich henspei'n! – du kannst da doch nicht hinspucken!

Speise, f.

Spiis, f., pl. -n

disse Spiis kenn ek nich – diese Speise kenne ich nicht

Speisekammer, f.

Spiiskoomer, f., pl. -n

fröier geiv dat noch ne Spiiskoomer – früher gab es noch eine Speisekammer

Speisekarte, f.

Spiiskoart'n, pl. -

lang mi mool de Spiiskoart'n rober – reich mir mal bitte die Speisekarte herüber

speisen

eet'n, spiis'n

loot us spiis'n – lasst uns speisen

Spektakel, n.

Spektook'l, n., pl. -s

dat weer 'n grout Spektookel – das war ein großes Spektakel

Spekulation, f.

Spekulatschoun, f., pl. -n

dat is doch blous Spekulatschoun – das ist doch nur Spekulation

spekulieren

spekulier'n [ek spekulier, du spekuliers, he/se spekuliert, wi/ji/se spekuliert][ek spekulier, du spekuliers, he/se spekulier, wi/ji/se spekulier'n][spekuliert]

dat hebb ek op Sich – darauf spekuliere ich; he spekuliert – er handelt mit Aktien

 

spekuliert

spekuliert

he hedd met Aktien spekuliert un veel Geld verloor'n – er hat mit Aktien spekuliert und viel Geld verloren

Spende, f.

Spenn'n, f., pl. -

Spenn'n kanns du von de Stüer afsett'n – Spenden kann man von der Steuer absetzen

spenden

spenn'n [ek spenn, du spenns,he/se spennt, wi/ji/se spennt][ek spenn, du spenns, he/se spenn, wi/ji/se spenn'n][spennt]

ek spenn fo aame Lüer – ich spende für arme Leute

spendieren

spendier'n [ek spendier, du spendiers, he/se spendiert, wi/ji/se spendiert][ek spendier, du spendiers, he/se spendier, wi/ji/se spendier'n][spendiert]

utgeeb'n

he hedd vondooch de Spendierbox'n an – er ist heute sehr freigebig

spendiert

spendiert

ek hebb 'n Beier spendiert – ich habe ein Bier spendiert; ek hebb ein'n utgeeb'n – ich habe einen ausgegeben

Sperling, m.

Spatz, m., pl. -n

Spatz'n hebbt oberhaupt keine Angs – Spatzen haben überhaupt keine Angst

sperrangelweit

sperrang'lwiit

de Döör stait sperrangelwiit oop'n – die Tür ist sperrangelweit geöffnet

Sperre, f.

Sperr, f., pl. -n

de Sperr is wo ophoob'n – die Sperre ist wieder aufgehoben

sperren

sperr'n [ek sperr, du sperrs, he/se sperrt, wi/ji/se sperrt][ek sperr, du sperrs, he/se sperr, wi/ji/se sperr'n][sperrt]

de Polizai sperrt de Stroot'n af – die Polizei sperrt die Straße ab

sperrig

sperrich

dat is to sperrich – das ist zu sperrig

Sperrmüll, m.

Sperrmüll, m.

se hoolt vondooch den Sperrmüll af – sie holen heute den Sperrmüll ab

Spezialität, f.

Spezialiteet, f., pl. -n

dat is sine Spezialiteet – das ist seine Spezialität

speziell

speziell

he mookt dat speziell fo em – er macht das nur für ihn

spicken

spick'n [ek spick, du spicks, he/se spickt, wi/ji/se spickt][ek spick, du spicks, he/se spick, wi/ji/se spick'n][spickt]

Ursel hedd den Broan spickt – Ursel hat den Braten gespickt

Spickzettel, m.

Spickzeet'l, m., pl. -s

ek hebb mi 'n littschen Spickzeet'l mookt – ich habe mir einen kleinen Spickzettel gemacht

Spiegel, m.

Spiig'l, m., pl. -s

Lore hedd noch ni in'n Spiig'l keek'n – Lore hat noch nie in den Spiegel gesehen

spiegeln

spiigeln [ek spiigel, du spiigels, he/se spiigelt, wi/ji/se spiigelt][ek spiigel, du spiigels, he/se spiigel, wi/ji/se spiigeln][spiigelt]

de Baarch spiigelt sek in Wooter – der Berg spiegelt sich im Wasser

Spiel, n.

Spell, n., pl. Speele

das Spell is vobi – das Spiel ist aus

spielen

speel'n [ek speel, du speels, he/se speelt, wi/ji/se speelt][ek speel, du speels, he/se speel, wi/ji/se speel'n][speelt]

de kinner sind an Speel'n – die Kinder spielen

Spieler, m.

Speeler, m., pl. -s

de Speeler is von 'n Platz floog'n – der Spieler ist vom Platz geflogen

Spielerei, f.

Speelerei, f., pl. -n, Speelwwark

dat is aals blous Speelerei – das ist alles nur Spielerei

Spielkarte, f.

Speelkoart'n, f., pl. -

nu hool mool Düüb'ls Gesangbouk ruut – nun hol mal das Kartenspiel raus

Spielsachen, f.

Speelsook'n, f.

rüüm de Speelsook'n wech! – räum die Spielsachen weg!

Spielzeug, n.

Speeltüüch, n.

si hedd toveel Speeltüüch – sie hat zuviel Spielzeug

Spieß, m.

Spiiß, m., pl. -n

ek drai den Spiiß um – ich drehe den Spieß um

spießen

 

 

Spinat, m.

Spinoot,m.

Spinoot giff Kraff – Spinat gibt Kraft

Spind, m.

Spind, m., pl. -n

de Spind is afsloot'n – der Spind ist abgeschlossen

Spindel, f.

Spinnel, f., pl. -n

de Spinnel is wech – die Spindel ist weg

Spinne, f.

Spinn'n, f., pl. -

Christa mach keine Spinn'n – Christa mag keine Spinnen

spinnen

spinn'n [ek spinn, du spinns, he/se spinnt, wi/ji/se spinnt][ek spünn, du spünns, he/se spünn, wi/ji/se spünn'n][spunn'n]

du spinns doch – du redest doch Unsinn; spinn'n an'n Morg'n, bringt Kummer un Sorg'n – wer am Morgen schon spinnen muss, ist meistens arm

Spinnennetz, n.

Spinn'nnetz, n., pl. -e

ek hebb dat erste Spinnnetz sein – ich habe das erste Spinnennetz gesehen

Spinngewebe, n.

Spinnweeb'n, f., pl. -

ek bin geeg'n de Spinnweeb'n loup'n – ich bin in das Spinngewebe gelaufen

Spion, m.

Spijoon, m., pl. -n

he weer'n Spijoon – er war ein Spion

spionieren

spionieren [ek spionier, du spioniers, he/se spioniert, wi/ji/se spioniert][ek spionier, du spioniers, he/se spionier, wi/ji/se spionier'n][spioniert]

se spioniert aal ut – sie spionieren alles aus

spioniert

spioniert

wat spioniers du hier rum? – was spionierst du hier herum?

spitz

spitz, scharp

wees nich so spitz – sei nicht so spitz

Spitzbube, m.

Spitzbuuv, m., pl. -buub'n

dat sind aals Spitzbuub'n – das sind alles Spitzbuben

Spitze, f.

Spitz, f., pl. -n

nu driiv dat man nich op die Spitz – nun treib das man nicht auf die Spitze; de Spitz is afbrook'n – die Spitze ist abgebrochen

spitzen

spitz'n [ek spitz, du spitzt, he/se spitzt, wi/ji/se spitzt][ek spitz, du spitzt, he/se spitz, wi/ji/se spitz'n][spitzt]

ek spitz den Bleistick'n – ich spitze den Bleistift; spitz de Ouern – hör zu

Spitzname, m.

Spitznoom, m., pl. -n

sin Spitznoom weer Taad'l – sein Spitzname war Tadel

Spleen, m.

Spliin, m.

du hess doch'n Spliin! – du bist doch nicht ganz frisch!

spleißen

spliit'n [ek splitt, du splitts, he/se splitt, wi/ji/se splitt][ek splitt, du splitts, he/se splitt, wi/ji/se splitt'n][splitt]

du muss dat Band opsplitt'n – du musst das Band aufspleißen

Splint, m.

Splint, m., pl. -n

de Splint is wech – der Splint ist weg

Splitter, m.

Splitter, m., pl. s

de Splitters leicht oberall – die Splitter liegen überall

splittern

spliddern

dat spliddert – das splittert

Sport, m.

Sport, m.

Lore hedd ni Sport mookt – Lore hat nie Sport gemacht

Sprache, f.

Sprook, f., pl. -n

Platt is ne oule Sprook – Platt ist eine alte Sprache

sprachlos

 

ek bin baff – ich bin sprachlos; dor feelt mi de Wöier – da fehlen mir die Worte

sprechen

spreek'n [ek spreek, du spricks, he/se sprickt, wi/ji/se spreekt][ek spröik, du spröiks, he/se spröik, wi/ji/se spröik'n][sprook'n]

ek hebb met Hanne sprook'n – ich habe mit Hanne gesprochen

sprengen

spreng'n [ek spreng, du sprengs, he/se sprengt, wi/ji/se sprengt][ek spreng, du sprengs, he/se spreng, wi/ji/se spreng'n][sprengt]

wi hebbt de Miin'n sprengt – wir haben die Mine gesprengt; ek will den Roos'n spreng'n – ich will den Rasen wässern

Spreu, f.

Kaff, n.

dat Kaff bliff ober - die Spreu bleibt übrig

Sprichwort, n.

Sprichwoert, n., pl. -wöier

de Sprichwöier sind oult – die Sprichwörter sind alt

sprießen

scheit'n, driib'n

der Hoober is al an scheit'n – der Hafer sprießt schon

springen

spring'n [ek spring, du springs, he/se springt, wi/ji/se springt][ek sprüng, du sprüngs, he/se sprüng, wi/ji/se sprüng'n][sprung'n]

[jump'n]

ek sprüng ober den Groob'n – ich sprang über den Graben

Springflut, f.

Springflout, f., pl. -n

nu hebbt wi ne Springflout – nun haben wir eine Springflut

Springinsfeld, m.

Springintfeld, m.

du biss'n Spinginfeld – du bist ein Springinsfeld

Sprit, m.

Spriit, m.

ek hebb kein Spriit meer – ich habe kein Benzin mehr; giff mi mool den Spriitbuddel – gib mir mal die Schnapsflasche

Spritituosen, f.

Spirituosen, f.

se hebbt nu ouk Spirituos'n – sie haben nun auch Spirituosen

Spritze, f.

Spritz'n, f., pl. -

hool de Spritz'n ruut! – hol die Spritze raus!

spritzen

spritz'n

pulsch'n

ek will de Rous'n spritz'n – ich will die Rosen spritzen

Spritzer, m.

Spritzer, m., pl. -s

se hedd'n Spritzer afkreeg'n – sie hat einen Spritzer abbekommen

spröde

sprööd

Lore is'n oarich sprööd – Lore ist ziemlich spröde

Spross, m.

Spross, m., pl. -n

he weer de jüngste Spross in de Familje – er war der jüngste Spross der Familie

sprossen

spross'n

de Böim sprosst al – die Bäume sprossen schon

Sprotte, f.

Sprott'n, f., pl. -

Mudder hedd de Sprott'n bradd – Mutter hat die Sprotten gebraten

Spruch, m.

Spruch, m., pl. Sprüch

den Spruch kanns di schenk'n – den Spruch kannst du dir schenken

Sprudel, m.

Bruusewooter, n.

ek will blous Bruusewooter – ich will nur Sprudel

sprudeln

sprudeln

dat Wooter spruudelt – das Wasser sprudelt

sprühen

sprüü'n

se hebbt dat Feld besprüüt – sie haben das Feld besprüht

Sprühregen, m.

Fiis'lreeg'n, m.

dat is blous Fiis'lreeg'n – das ist nur Sprühregen

Sprung, m.

Sprung, m., pl. Sprüng

ek bin op'n Sprung – ich will sofort los

Spucke, f.

Spei, f.

dor bliff di de Spei in'n Haals steek'n – da bleibt dir die Spucke im Hals stecken

spucken

spei'n [ek spei, du speis, he/se speit, wi/ji/se speit][ek spei, du speis, he/se spei, wi/ji/se spei'n][speit]

ek kann dat Spei'n nich utstoon – ich kann das Spucken nicht ertragen

 

 

 

 

 

 

spulen

spuul'n [ek spuul, du spuuls, he/se spuult, wi/ji/se spuult][ek spuul, du spuuls, he/se spuul, wi/ji/se spuul'n][spuult]

Spule, f.

spülen

spöil'n [ek spöil, du spöils, he/se spöilt, wi/ji/se spöilt][ek spöil, du spöils, he/se spöil, wi/ji/se spöil'n][spöilt]

Spüle, f.

Spülwasser, n.

Spöilwooter. n.

dat Spöilwooter löip einfach so in de Goot'n – das Spülwasser lief einfach so in die Gosse

Spund, m.

Spund, m., pl. -n

na, du littsche Spund – na, du kleiner Spund

Spur, f.

Spouer, f., pl. -n

de Spouer is knapp to sein – die Spur ist kaum zu sehen

spuren

spouern

Heinz well nich spouern – Heinz will nicht spuren

spüren

maak'n [ek maak, du maaks, he/se maakt, wi/ji/se maakt][ek maak, du maaks, he/se maak, wi/ji/se maak'n][maakt]

föil'n

ek hebb dat maakt – ich hab das gespürt

 

Spürhund, m.

Spöörhund, m., pl. -n

he nimmt'n Spöörhund met – er nimmt einen Spürhund mit

sputen

 

nu mook di op de Sock'n- beeil dich; mook tou – beeil dich; röich di – komm in Bewegung; kumm in'n Gang – beeil dich

Staat, m.

Stoot, m., pl. -n

mit Lore kanns kein Stoot met mook'n – mit Lore kann man keinen Staat machen; dat krich aals de Stoot – das alles bekommt der Staat

Stab, m.

Stoob, m.

ek bin bin'n Stoob – ich bin beim Stab

stabil

stabiil

dat is nich stabiil nouch – das ist nicht stabil genug

Stachel, m.

Stach'l, m., pl. -n

de Stachel sitt bi Werner deip – der Stachel sitzt bei Werner tief

Stachelbeere, f.

Stickbeern, f., pl. -

de Stickbeern sind jo noch gröin – die Stachelbeeren sind ja noch grün

Stacheldraht, m.

Stach'ldroot, m.

ek hebb dat met Stach'ldroot inrickelt – ich habe das mit Stacheldraht eingezäunt

stachelig

stachelich

Lore weer al jümmer 'n beet'n stachelich – Lore war schon immer ein wenig stachelig

stacheln

stacheln [ek stachel, du stachels, he/se stachelt, wi/ji/se stachelt][ek stachel, du stachels, he/se stachel, wi/ji/se stacheln][stachelt]

du kanns mi nich meer opstacheln – du kannst mich nicht mehr aufstacheln

Stadt, f.

Stadt, f., pl. Städte

se kummt ut'e Stadt – sie kommt aus der Stadt

Städter, m.

Steeter, m., pl. -s

de Lüer ut de Stadt nennt man Steeter – die Leute aus der Stadt nennt man Städter

Stadtteil, m.

Stadtdeil, m., pl. -n, Vedd'l, pl. -s

dat Vedd'l is al vekoom'n – das Viertel ist schon verkommen

Stahl, m.

Stool, m.

dat is ut Stool – das ist aus Stahl

staken

stook'n [ek stook du stooks, he/se stookt, wi/ji/se stookt][ek stook, du stooks, he/se stook, wi/ji/se stook'n][stookt]

stook nich so met mi rum! – stak nicht so mit mir rum!; wi will dat Hau opstook'n – wir wollen das Heu aufladen

Stakett, n.

Stakett, n., pl. -n

rund um dat Huus weer 'n Stakett – rund um das Haus gab es einen Stakettenzaun

Stall, m.

Staal, m., pl. Stääl

de Swiin'n stoot in 'n Staal – die Schweine stehen im Stall

Stallbursche, m.

Staalknech, m., pl. -n

de Staalknech messt ut – der Stallknecht mistet aus

Stallung, f.

Staal, m., pl. Stääl

un dor is de Staal – und da ist die Stallung

Stamm, m.

Stamm, m., pl. Stämm

de Stamm is to dick – der Stamm ist zu dick

Stammbaum, m.

Stammboum, m., pl. -böim

dat is min Stammboum – das ist mein Stammbaum

stammeln

stammeln [ek stammel, du stammels, he/se stammelt, wi/ji/se stammelt][ek stammel, du stammels, he/se stammel, wi/ji/se stammeln][stammelt]

wat stammels du rum? - was stammelst du herum?

stammen

stamm'n [ek stamm, du stamms, he/se stammt, wi/ji/se stammt][ek stamm, du stamms, he/se stamm, wi/ji/se stamm'n][stammt]

Heinz stammt von de Lübecks af – Heinz stammt von den Lübecks ab

Stammhalter, m.

Stammhalter, m.

He is de Stammhalter – er ist der Stammhalter

stämmig

stämmich, steebich, stramm

he is steebich – er ist kräftig gebaut

stampfen

stamp'n [ek stamp, du stamps, he/se stampt, wi/ji/se stampt][ek stamp, du stamps, he/se stamp, wi/ji/se stamp'n][stampt]

du muss den Bodd'n stamp'n – du musst den Boden stampfen

Stampfer, m.

Stamper, m., pl. -s

fo Stampkartuffeln bruuks du 'nen Stamper – Für Stampfkartoffeln brauchst du einen Stampfer

Stampfkartoffel, f.

Stampkartuffel, f., pl. -n

Pürree

se hedd Pürree mookt – sie hat Pürree gemacht

Stand, m.

Stand, m.

dat is de neiste Stand – das ist der neueste Stand

Standarte, f.

Standarte, f., pl. -n

se hebbt de Standart'n anbroch – sie haben die Standarte angebracht

Ständer, m.

Stänner, m., pl. Stänners

ek bruuk veer Stänners – ich brauche vier Ständer

Standfestigkeit, f.

Steebichkait, f.

de Steebichkait is nich dor – die Standfestigkeit ist nicht gegeben

standgehalten

standhoul'n

he konn er nich standhoul'n – er konnte ihr nicht standhalten

standhalten

standhoul'n [houl'n]

he well em standhoul'n – er will ihm standhalten

ständig

stännich, jimmertou

stännich hedd se wat to meckern – ständig hat sie etwas zu meckern

Stange, f.

Stang, f., pl. -s, Billboum Stange über dem Erntewagen)

de Höiner sitt op'n Wiim – die Hühner sitzen auf der Stange; de3 Stang is to lang – die Stange ist zu lang

Stänkerer, m.

Stinkbüüd'l, m., pl. -s, Stinksteeb'l, m., pl. -s

du biss 'n richtig'n Stinkbüüd'l – du bist ein richtiger Stinkstiefel

stänkern

stänkern

stänker hier nich rum – stänker hier nicht rum

Stapel, m.

Stoop'l, m., pl. -s, Houp'n, m., pl. -s

ek hebb den Stoop'l umstodd – ich habe den Stapel umgestoßen

stapeln

stoopeln [ek stoopel, du stoopels, he/se stoopelt, wi/ji/se stoopelt][ek stoopel, du stoopels, he/se stoopel, wi/ji/se stoopeln][stoopelt]

wi hebbt de Kiss'n stoopelt – wir haben die Kisten gestapelt

stapfen

stabb'n [ek stabb, du stabbs, he/se stabbt, wi/ji/se stabbt][ek stabb, du stabbs, he/se stabb, wi/ji/se stabb'n][stabbt]

ek stabb dör den Snei – ich stapfe durch den Schnee

Star, m.

Sprei, m., pl. -n

de Sprein sind al dor – die Stare sind schon da

stark

staak, stämmich, steebich

ek hebbb mi staak veküllt – ich habe mich stark erkältet

Starkbier, n.

Staakbeier, n.

hier giff dat blous Staakbeier – hier gibt es nur Starkbier

Stärke, f.

Stärke, f., pl. -n

Stärke feelt – Stärke fehlt

stärken

stärk'n

dat stärkt – das stärkt

Stärkung, f.

Stärkung, f.

dat is to Stärkung – das ist zur Stärkung

starrköpfig

dickköppich

wees nich so dickköppich – sei nicht so starrsinnig

Start, m.

Start, m.

wi goot an den Start – wir gehen an den Start

starten

lousgoon [goon], start'n

lousleig'n, in Gang sett'n

wi willt start'n – wir wollen starten

Station, f.

Statschoun, f., pl. -n

he lich op Statschoun veer – er liegt auf Station vier

stationieren

stationier'n

wi will us in Neinboch statzionier'n – wir wollen uns in Nienburg stationieren

stationiert

statzioniert

Opa weer in Metz statzioniert – Opa war in Metz stationiert

statt

statts, dorför

statts Nudeln giff dat Tuffeln – statt Nudeln gibt es Kartoffeln

stattlich

stattlich

dat is'n stattlichen Kerl – das ist ein stattlicher Mann

Statur, f.

Statuer, f., pl. -.n

he hedd ne groude Statuur – er ist groß

Stau, m.

Stou, m., pl. -s

ek stoo in'n Stou – ich stehe im Stau

Staub, m.

Mull, m.

oberall Mull – überall Staub

stauben

stuub'n [ek stuuv, du stuffs, he/se stuff, wi/ji/se stuuvt][ek stöiv, du stöivs, he/se stöiv, wi/ji/se stöib'n][stoob'n]

mull'n

dat mullt gewalltich – es staubt sehr; dat stuff – das staubt

stäuben

stöib'n

de Imm'n bestöivt de Bloum'n – die Bienen bestäuben die Blüten

staubig

mullich

dat is oarich mullich – das ist ziemlich staubig

stauchen

stuuk'n [ek stuuk , du stuuks, he/se stuukt, wi/ji/se stuukt][ek stuuk, du stuuks, he/se stuuk, wi/ji/se stuuk'n][stuukt]

se stuukt em tosoom'n – sie staucht ihn zusammen

Staudamm, m.

Staudamm, m., pl. -dämm, Weer, n., pl. -n

de Staudamm is brook'n – der Staudamm ist gebrochen

stauen

stau'n

wi staut dat Wooter – wir stauen das Wasser

Stauer, m.

Stauer, m., pl. -s

den Stauer giff dat vondooch nich meer – den Stauer gibt es heute nicht mehr

Staunen, n.

Staun'n, n.

man kummt ut'n Staun'n nich rut – man kommt aus dem Staunen nicht heraus

staunen

wunnern [ek wunner, du wunners, he/se wunnert, wi/ji/se wunnert][ek wunner, du wunners, he/se wunner, wi/ji/se wunnern][wunnert]

dor bin ek baff – da bin ich aber erstaunt; dor mooks groude Oug'n – da staunst du

Stecheisen, n.

Steekiis'n, n., pl. -s, Beed'l, pl. -s

ek hebb kein Beed'l darbi – ich habe kein Stecheisen dabei

stechen

steek'n [ek steek, du sticks, he/se stickt, wi/ji/se steekt][ek steik, du steiks, he/se steik, wi/ji/se steik'n][ steek'n]

se hedd em steek'n – sie hat ihn gestochen

stecken

steek'n [ek steek, du sticks, he/se stickt, wi/ji/se steekt][ek steik, du steiks, he/se steik, wi/ji/se steik'n][ steek'n]

se hedd mi de Nood'ln ansteek'n – sie hat mir die Nadel angesteckt

Stecker, m.

Steeker, m., pl. -s

tei den Steeker mool rut – zieh den Stecker mal ab

Stecknadel, f.

Steeknood'l, f., pl. -n

de Steeknood'ln sind mi wechfull'n – die Stecknadeln sind mir weggefallen

Steckrübe, f.

Steekröib'n, f., pl. -

Steekröib'n werd vefouert – Steckrüben werden verfüttert

Steg, m.

Stech, m., pl. Steech

de Stech is al morsch – der Steg ist schon morsch

stehen

stoon [ek stoo, du stais, he/se stait, wi/j/se stoot][ek stünn, du stünns, he/se stünn, wi/ji/se stünn'n][stoon]

Heinz stait souwat dör – Heinz steht so etwas durch; wat stais du hier rum, hess du nix to doun? - was stehst du hier herum, hast du nichts zu tun?

stehlen

klau'n [ek klau, du klaust, he/se klaut, wi/ji/se klaut][ek klau, du klaust, he/se klau, wi/ji/se klau'n][klaut]

bi'n hellicht'n Dach hebbt se bi us klaut – an helllichtem Tag haben sie bei uns gestohlen

steif

stiiv

he hedd'n steibet Bein - er hat ein steifes Bein; wees nich so stiiv – sei nicht so steif

steifbeinig

stiivbeinich

sto dor nich so stiivbeinich – steh da nicht so steifbeinig

steifnackig

stiivnackich

wees nich so stiivnackich – sei nicht so steifnackig

Steig, m.

Stech, m., pl. Steech

go mool op den Stech – geh mal auf den Steig

steigen

stiig'n [ek stiich, du stichs, he/se stich, wi/ji/se stiicht][ek steich, du steichs, he/se steich, wi/ji/se steig'n][steeg'n]

ek stiich di gliik op't Dack! – ich komme dir gleich! - wi loot den Drook'n stiig'n – wir lassen den Drachen steigen

steil

stail

dat gait stail no boob'n – es geht steil nach oben

Stein, m.

Stein, m., pl. -er

faal nich ober den Stein! – fall nicht über den Stein!; ek hebb bi em 'n Stein im Brett – er vertraut mir

steinalt

steinoult

he is al steinoult – er ist schon steinalt

Steinbutt, m.

Steinbutt, m., pl. -bütt

ek hebb'n Steinbutt angelt – ich habe einen Steinbutt geangelt

steinig

steinich

de Weg dorhen is steinich – der Weg dorthin ist steing

Steinmetz, m.

Steinmetz, m., pl. -n

he is'n Steinmetz wurn – er ist Steinmetz geworden

Stellage, f.

Stelloosch, f., pl. -n

ek bruuk dor ne Stelloosch – ich brouche dort eine Stellage

Stelldichein, n.

Rangdewu, n., pl. -s

se haar er Rangdewu – sie hatte ihr Rendevous

Stelle, f.

Stea, f., pl. -n

du röichs di nich von de Stear – du rührst dich nicht von der Stelle

stellen

stell'n [ek stell, du stells, he/se stellt, wi/ji/se stellt][ek stell, du stells, he/se stell, wi/ji/se stell'n][stellt]

stell di nich so an – stell dich nicht so an

stellenweise

stell'nwiis

stell'nwiis is dat schöin – stellenweise ist es schön

Stellmacher, m.

Stellmooker, m., pl. -s

fröier geiv dat noch Stellmookers – früher gab es noch Stellmacher

Stellung, f.

Stellung, f., pl.-n

Deinst'n, Aabait

se weer dor in Deinst'n – sie war dort in Stellung; de Stellung hedd er nich tousech – mit der Stellung war sie nicht zufrieden

Stellvertreter, m.

Vize, m., Vetreeter, m.

he weer de Vize – er war der Stellvertreter

Stelze, f.

Stelt'n, f., pl. -

de Deern loppt op Stelt'n – das Mädchen läuft auf Stelzen

Stemmeisen, n.

Stemmiis'n, n., pl. -s

dat Stemmiis'n is swoar – das Stemmeisen ist schwer

stemmen

stemm'n [ek stemm, du stemms, he/se stemmt, wi/ji/se stemmt][ek stemm, du stemms, he/se stemm, wi/ji/se stemm'n][stemmt]

Lisa stemmt sek met aller Kraff dorgeeg'n – Lisa stemmt sich mit aller Kraft dagegen

Stempel, m.

Stempel, m., pl. -s

de Stempel feelt – der Stempel fehlt

stempeln

stempeln [ek stempel, du stempels, he/se stempelt, wi/ji/se stempelt][ek stempel, du stempels, he/se stempel, wi/ji/se stempeln][stempelt]

ek go stempeln – ich bin arbeitslos

Stengel, m.

Steng'l, m., pl. -s

de Steng'l is afbrook'n – der Stengel ist abgebrochen

sterben

staab'n

krepier'n

wenn de Tiit dor is, denn helpt kein Dokter un Afteiker; wenndie Zeit da ist, dann hilft kein Doktor und Apotheker; se is insloop'n – sie ist gestorben; he is dout bleeb 'n – er ist gestorben; se hedd do Oug'n toukneep'n – sie ist gestorben

steril

steriil

dat is mi to steriil – das ist mir zu steril

sterilisieren

sterilisiern

he hedd sek sterilisier'n loot'n – er hat sich sterilisieren lassen

Stern, m.

Stern, m., pl. -n

er Stern güng op – ihr Stern ging auf

Sternschnuppe, f.

Sternsnupp'n, f., pl. -

ek hebb Sternsnupp'n sein – ich habe Sternschnuppen gesehen

stetig

jümmer

dat gait jümmer wiiter – es geht stetig voran

Steuer, f.+n.

Stüer, f.+n., pl. -n

houl dat Stüer fass – halt das Steuer fest; de Stüern sind einfach to houch – die Steuern sind einfach zu hoch

Steuerbord, n.

Stüerbord, n.

Stüerbord is rechts – Steuerbord ist rechts

steuerbords

stüerbords

ek go stüerbords – ich gehe nach rechts

Steuermann, m.

Stüermann, m., pl. -lüer

de Stüermann is von 't Schipp goon – der Steuermann ist vom Schiff gegangen

steuern

stüern [ek stüer, du stüers, he/se stüert, wi/ji/se stüert][ek stüer, du stüers, he/se stüer wi/ji/se stüern][stüert]

Lean-Nico kann den Trecker al stüern – Lean-Nico kann den Trecker schon steuern

Steven, m.

Steew'n, m., pl. -s

dat is de Steew'n – das ist der Steven

stibitzen

stibitz'n

klau'n

se hedd um dat stibitzt – sie hat ihm das gestibitzt

Stich, m.

Stich, m., pl. -n

du hess doch 'n Stich! – du bist ja bekloppt!;dat is's Stich von Hamboch – das ist ein Stich von Hamburg

Stichelei, f.

Stichelei, f., pl. -n, Üüzerei, f., pl. -n

de Stichelei kann ek nich af – die Stichelei kann ich nicht ertragen

sticheln

sticheln [ek stichel, du stichels, he/se stichelt, wi/ji/se stichelt][ek stichel, du stichels, he/se stichel, wi/ji/se sticheln][stichelt]

he is jümmer an sticheln – er ist immer am sticheln

Stichling, m.

Stichling, m., pl. -e

wi hebbt blous Stichlinge fung'n – wir haben nur Stichlinge gefangen

Stichsäge, f.

Stichsooch, f., pl. -soog'n

ek hebb mi ne Stichsooch koff – ich habe mir eine Stichsäge gekauft

Stichstraße, f.

Stichstroot'n, f., pl. -s

dat is blous ne Stichstroot'n – das ist nur eine Stichstraße

Stichwort, n.

Stichwoert, n., pl. -wöier

dat weer dat Stichwoert – das war das Stichwort

Sticken, n.

Stick'n, n.

dat Stick'n hedd se nich leert – das Sticken hat sie nicht gelernt

sticken

Stick'n [ek stick, du sticks, he/se stickt, wi/ji/se stickt][ek stick, du sticks, he/se stick, wi/ji/se stick'n][stickt]

Margot kann stick'n – Margot kann sticken

Stickerei, f.

Stickerei, f., pl. -n

disse Stickerei is besonners schöin – diese Stickerei ist besonders schön

Stiefbruder, m.

Steivbrouer, m., pl. -bröier

ek hebb noch'n Steivbrouer – ich habe noch einen Stiefbruder

Stiefel, m.

Steeb'l, m., pl. -s

in den Steeb'l muss du rinnpiss'n, denn wat he weik – in den Stiefel muss man hineinpissen, dann wird er weich

stiefeln

steebeln [ek steebel, du steebels, he/se steebelt, wi/ji/se steebelt][ek steebel, du steebels, he/se steebel, wi/ji/se steebeln][steebelt]

steebel dor nich so dör – stiefle da nicht so durch

Stiefelschaft, m.

Steeb'lschaff, m., pl. -schäff

de Steeb'lschaff is ganz blank – der Stiefelschaft ist ganz blank

Stiefkind, n.

Steivkind, n., pl. -kinner

'n Steivkind kummt lich to kort – ein Stiefkind kommt leicht zu kurz

Stiefmütterchen, n.

Stiivmütterchen, n.

se hedd Stiivmütterchen plant – sie hat Stiefmütterchen gepflanzt

Stiege, f.

Stiich, f., pl. Stiig'n

ek köip ein Stiich Aier – ich kaufe eine Stiege Eier

Stieglitz, m.

Stiichlitz, m., pl. -e

ek hebb'n Stiichlitz sein – ich habe einen Stieglitz gesehen

Stiel, m.

Steel, m., pl. -s

de Steel is mi dörbrook'n – der Stiel ist mir durchgebrochen

Stier, m.

Bull, m., pl. -n

ek bring de Kou no'n Bull'n – ich bringe die Kuh zur Besamung

stieren

gluup'n

se is de ganze Tiit an gluup'n – sie stiert die ganz Zeit

Stift, m.+n.

Stift, m.+n., pl. Stifte, Pinn, m., pl. -n

ek go in't Stift ich gehe ins Stift; giff mi mool den Stift – gib mir mal den Stift

stiften

stift'n

se well dat nich stift'n – sie will das nicht stiften

Stil, m.

Stiil, m., Oart, f., Wiis, f.

dat weer nich er Stiil – das war nicht ihr Stil

still

still

se is nu ganz still – sie ist nun ganz still

Stille, f.

Still, f.

nu kummt de Still – nun kommt die Stille

stillen

still'n

se hedd em den Titt geeb'n – sie hat ihn gestillt

stillhalten

stillhoul'n

houl mool still – halt mal still

stillschweigen

stillswiigen

wull du woll stillswiig'n! – willst du wohl ruhig sein!

Stimme, f.

Stimm'n, f., pl. -

ek hör Stimm'n – ich höre Stimmen; he hedd 400 Stimm'n kreeg'n – er hat 400 Stimmen bekommen

stimmen

stimm'n [ek stimm, du stimms, he/se stimmt, wi/ji/se stimmt][ek stimm, du stimms, he/se stimm, wi/ji/se stimm'n][stimmt]

ek hebb den Bass stimmt – ich habe den Bass gestimmt; ek hebb fo de Gröin'n stimmt – ich habe die Grünen gewählt

Stimmung, f.

Luun'n, f., Stimmung, f.

se is nich in Stimmung – sie ist nicht in Stimmung

stinken

stink'n [ek stink, du stinks, he/se stinkt, wi/ji/se stinkt][ek stünk, du stünks, he/se stünk, wi/ji/se stünk'n][stunk'n]

dat stinkt hier gewalltich - es stinkt hier sehr; he stinkt sek ein ut – er ruht sich aus

stinkig

stinkich

ek bin nu stinkich – ich bin nun stinkig, verärgert

Stint, m.

Stint, m., pl. -n

de Stint is ober littschet – der Stint ist aber klein

Stippe, f.

Stipp'n, f., pl. -

de Stipp'n draffs nich afkratz'n – die Stippe darf man nicht abkratzen

stippen

stipp'n [ek stipp, du stipps, he/se stippt, wi/ji/se stippt][ek stipp, du stipps, he/se stipp, wi/ji/se stipp'n][stippt]

nu stipp dat dor rin – nun stippe das dor ein

Stirn, f,

Stearn, f.,

de Stearn hedd nix afkreeg'n – die Stirn hat nichts abbekommen

Stirnfleck, m.

Bless'n, m., pl. -

dat Peerd hedd ne witte Bless'n – das Pferd hat eine weiße Blesse

stöbern

stööbern [ek stööber, du stööbers, he/se stööbert; wi/ji/se stööbert][ek stööber, du stööbers, he/se stööber, wi/ji/se stööbern][stööbert]

de Kinner stööbert gern – die Kinder stöbern gern

stochern

stöökern [ek stööker, du stöökers, he/se stöökert, wi/ji/se stöökert][ek stööker, du stöökers, he/se stööker, wi/ji/se stöökern][stöökert]

nu stööker dor nich so rum – nun stochere dort nicht so herum

Stock, m.

Stock, m., pl. Stöcker

he föiert in der erst'n Stock – er fährt in den ersten Stock; ek söik mi mool 'n Stock – ich suche mir mal einen Stock

stockdunkel

stockdunk'l, tabb'ndüüster

dat is stockdunk'l – es ist stockdunkel

stocken

stock'n [ek stock, du stocks, he/se stockt, wi/ji/se stockt][ek stock, du stocks, he/se stock, wi/ji/se stock'n][stockt]

de Verkeer stockt – der Verkehr stockt

stockend

stöökerich

dat gait'n beet'n stöökerich – es geht ein wenig stockend

Stockflecken, f.

Spaak, m.

dor is Spaak in – da sind Stockflecken drin

stockfleckig

spaakich

dat is spaakich – da sind Stockflecken drin

Stockwerk, n.

Etoosch, f., pl. -n

he föiert in de veerten Etoosch – er fährt in das vierte Stockwerk

Stoff, m.

Stoff, m., Fudd'n, m., Tüüch, n.

wat is denn dat for 'n Fudd'n? – was ist denn das für ein schlechter Stoff?

Stöhnen, n.

Stöön'n, n.

Stöön'n is de halbe Abait – Stöhnen ist die halbe Arbeit

stöhnen

stöön'n [ek stöön, du stööns, he/se stöönt, wi/ko/se stöönt][ek stöön, du stööns, he/se stöön, wi/ji/se stöön'n][stöönt]

se kann so schöin stöön'n – sie kann so schön stöhnen; stöön'n stöön'n is das halbe Leeb'n – es gibt viel zu stöhnen; stöön nich jimmer rum – stöhn nicht immer herum

Stollen, m.

Kloob'n, m., pl. -s, Stoll'n, m., pl. -

in Breem'n heit de Stoll'n Kloob'n – in Bremen heißt der Stollen Klaben

stolpern

stoltern

he stolter ober den Stein – er stolperte über den Stein

stolz

stolz

se is mi to stolz – sie ist mir zu stolz

Stolz, m.

Stolz, m.

ek hebb ouk min'n Stolz – ich habe auch meinen Stolz

stopfen

stopp'n [ek stopp, du stopps, he/se stoppt, wi/ji/se stoppt][ek stopp, du stopps, he/se stopp, w/ji/se stopp'n][stoppt]

propp'n

propp dat dor nich so rin – stopf es nicht so hinein; stopp dat Tüüch dorin – stopf das Zeug da hinein; se hedd de Strümp stoppt – sie hat die Strümpfe gestopft

Stopp, m.

Stopp, m.

un denn geiv dat'n Stopp – und dann gab es einen Stopp

Stoppeln, f.

Stoppeln, f.

de Stoppeln stoot noch – die Stoppeln stehen noch

stoppen

anhoul'n, stopp'n

houl mool an, ek will utstiig'n – halt mal an, ich möchte aussteigen

Stöpsel, m.

Propp'n, m., pl. -s

de Propp'n feelt – der Stöpsel fehlt

stöpseln

stöpseln

stöpsel dat dor mool rin – stöpsel das da mal hinein

Stör, m.

Stöör, m., pl. -

de Stöör kummt ut Russland – der Stör kommt aus Russland

Storch, m.

Ebär, m., pl. -n

de Ebär'n sind wo dor – die Störche sind wieder da

Storchenschnabel, m.

Ebärsnoob'l, m., pl. -s

'n Ebärsnoob'l is rout – ein Storchenschnabel ist rot

stören

stör'n, belämmern

he belämmert em dormit – er stört ihn damit; loot di nich stör'n - lass dich nicht stören

störrisch

opsternootsch, bockich

de Deern is oarich opsternootsch – das Mädchen ist sehr störrisch und aufsässig

Störung, f.

Störung, f., pl. -n

de Störung duert al 5 Minut'n – die Störung dauert schon 5 Minuten

Stoß, m.

Stous, m., pl. Stöis, Schups, m., Tick, m., Knuff, m.

giff mi mool 'n Schups – gib mir mal einen Schups

Stoß (leicht), m.

Knuff, m.

se hedd em'n Knuff geeb'n – sie hat ihm einen kleinen Stoß gegeben

stoßen

stöit'n [ek stöit, du stoss, he/se stodd, wi/ji/se stöit][ek stöit, du stoss, he/se stodd, wi/ji/se stodd'n][stodd]

buff'n, knuff'n

stöit de Doom'n nich um – stoß die Dame nicht um; he hedd em von de Leddern stodd – er hat ihn von der Leiter gestoßen

Stotterer, m.

Stööterbock, m. pl. -böck

fröier weer he noch de rainste Stööterbock – früher stotterte er noch sehr

stottern

stöötern

he stöötert – er stottert

Stövchen, n.

Stöövchen, n., pl. -

dat Stöövchen is mi runnerfull'n – das Stövchen ist mir heruntergefallen

Strafe, f.

Stroov, f., pl. -n

Werner krich sine gerechte Stroov – Werner bekommt seine gerechte Strafe

strafen

stroof'n [ek stroov, du stroovs, he/se stroovt, wi/ji/se stroovt][ek stroov, du stroovs, he/se stroov, wi/ji/se stroov'n][stroovt]

he is al nouch stroovt – er ist schon genug bestraft

straff

straff, prall, stramm

 

tei dat Look'n mool stramm – zieh das Laken mal straff

straffen

strammtein, antein, antreck'n

se hedd dat Look'n stramm toog'n – sie hat das Laken gestrafft

Strahl, m.

Strool, m., pl. -n

de Strool is to haart – der Strahl ist zu hart

strahlen

strool'n [ek strool, du strools, he/se stroolt, wi/ji/se stroolt][ek strool, du strools, he/se strool,wi/ji/se strool'n][stroolt]

de Sünn stroolt – die Sonne strahlt; du strools as'n Honnichkouk'n – du strahlst wie ein Honigkuchen

strahlend

blitzblank

dat is aals blitzblank – es ist alles blitzblank

Strähne, f.

Streen'n, f., pl. -

se hedd sek ne Streen'n infaarvt – sie hat sich eine Strähne eingefärbt

stramm

stramm

dat sitt stramm – das sitzt stramm

Strampelhose, f.

Stramp'lbox'n, f., pl. -

se drich nu ne Stramp'lbox'n – sie trägt nun eine Strampelhose

strampeln

strampeln [ek strampel, du strampels, he/se strampelt, wi/ji/se strampelt][ek strampel, du strampels, he/se strampel, wi/ji/se strampeln][strampelt]

spaddeln

he strampelt sek ein af – er strampelt sich einen ab

Strand, m.

Strand, m., pl. Stränn

de Strand is grout – der Strand ist groß

stranden

strand'n [ek strann, du stranns, he/se strand, wi/ji/se strand][ek strann, du stranns, he/se strann, wi/ji/se strand'n][strand]

dor sind wi strand – da sind wir gestrandet

Strandgut, n.

Strandgout, n.

dor lich oberall Strandgout rum – da liegt überall Strandgut herum

Strandvogt, m.

Strandvoocht, m., pl. vööch

giff dat eigentlich noch'n Strandvoocht? - gibt es eigentlich noch einen Strandvogt?

Strang, m.

Strang, m., pl. Sträng

ek kann den Strang nich finn'n – ich kann den Strang nicht finden

strangulieren

strangulier'n

wi will di nich strangulier'n – wir wollen dich nicht strangulieren

stranguliert

stranguliert

se hedd em stranguliert – sie hat ihn stranguliert

Strapaze, f.

Plackerei, f., pl. -n

dat weer ne Plackerei – das waren Strapazen

strapazieren

strapzier'n

wi willt di nich stapzier'n – wir wollen dich nicht strapazieren

strapaziert

strapziert

Lore hedd mine Nerv'n strapziert – Lore hat meine Nerven strapaziert

Straße, f.

Stroot'n, f., pl. -

wi kriicht ne neie Stroot'n – wir bekommen eine neue Straße

Sträuben, n.

Stroib'n, n.

dat Stroib'n helpt em nix – das Sträuben hilft ihm nichts

sträuben

stroib'n

he stroivt sek – er sträubt sich

Strauch, m.

Struuk, m., pl. Strüüker

de Struuk mudd wech – der Strauch muss weg

Strauchbesen, m.

Struukbess'n, m., pl. -s

ek hebb mi wo 'n Struukbess'n mookt – ich habe mir wieder einen Strauchbesen gemacht

Strauchwerk, n.

Struukwaak, n.

dat ganze Struukwaak mutt wech – das ganze Strauchwerk muss weg

 

Strauß, m.

Struuß, m., pl. Strüüß

bring mi 'n Struuß Rous'n met – bring mir einen Strauß Rosen mit

Strebe, f.

Streeb'n, f., pl. -

de Streeb'n is nich meer heil – die Strebe ist nicht mehr in Ordnung

streben

streeb'n [ek streev, du streevs, he/se streevt, wi/ji/se streevt][ek streiv, du streivs, he/se streiv, wi/ji/se streib'n][streevt)

ek streev dorno – ich strebe danach

strebsam

streevsoom

he is jimmer streevsoom ween – er ist immer strebsam gewesen

Strecke, f.

Strecke, f., pl. -n

de Strecke is nich lang – die Strecke ist nicht lang

strecken

streck'n [ek streck, du strecks, he/se streckt, wi/ji/se streckt][ek streck, du strecks, he/se streck, wi/ji/se streck'n][streckt]

de Zopp'n hedd se 'n beet'n streckt – die Suppe hat sie ein wenig verdünnt

Streich, m.

Straich, m., pl. -e

se hedd em 'n Straich speelt – sie hat ihm einen Streich gespielt

Streicheleinheit, f.

Strookelainhait, f., pl. -n

nu giff dat ne Strookelainhait – nun gibt es eine Schreicheleinheit

streicheln

strookeln [ek strookel, du strookels, he/se strookelt, wi/ji/se strookelt][ek strookel, du strookels, he/se strookel, wi/ji/se strookeln][strookelt]

ai'n

se hedd em strookelt – sie hat ihn gestreichelt

streichen

striik'n [ek striik, du stricks, he/se strickt, wi/ji/se striikt] [ek streik, du streiks, he/se streik, wi/ji/se streik'n] [streek'n]

Heinz strickt de Wand rout an – Heinz streicht die Wand rot an; dat kanns du striik'n – das kannst du vergessen

Streichholz, n.

Striikholt, n., pl. -hölter, Riitstick'n, pl. -

dormet dat brenn'n dait, bruuks du'n Striikholt – damit es brennt, braucht du ein Streichholz

Streifen, m.

Striip'n, m., pl. -s

de Striip'n is to breit – der Streifen ist zu breit

streifen

striip'n [ek striip, du striffs, he/se striff, wi/ji/se striipt][ek streip, du streips, he/se streip, wi/ji/se streip'n][streep'n]

ek striip den annern Woog'n – ich streife den anderen Wagen

Streit, m.

Striit, m.

wenn de Kribb'n leddich is, biit sek de Peer - wenn die Krippe leer ist, beißen sich die Pferde; he soch jimmer Striit – er sucht immer Streit

streiten

striern [ek strie, du stritts, he/se stritt, wi/ji/se striert][ek streit, du streits, he/se streit, wi/ji/se streit'n][strearn]

sek rook'n, sek kabbeln, in de Wull kriig'n, sek vertöiern, sek hook'n

se hebbt sek rookt – sie haben sich gestritten; se hebbt sek kabbelt - sie haben sich gestritten; se hebbt sek inne Wull kreeg'n – sich in die Wolle kriegen; se hebbt sek vertöiert – sie haben sich zerstritten; se hebbt sek hookt – sie sind aneinander geraten; wo de Lüer hebbt Striit, is de Afkoot nich wiit - wo die Leute sich streiten, ist der Advokat nicht weit

Streithammel, m.

Striithamm'l, m., pl. -s, Stinkbüüd'l, Wrangelpott

Heinz is'n Striithamm'n – Heinz ist ein Streithammel

streitsüchtig

striitsüchtich

Heinz is richtich striitsüchtich – Heinz ist richtig streitsüchtig

streng

streng, genau, schaarp

se weer oarich streng – sie war ziemlich streng

Streu, f.

Strai, f.

de Strai kummt in den Peerstaal – die Streu kommt in den Pferdestall

streuen

strai'n [ek strai, du strais, he/se strait, wi/ji/se strait][ek strai, du strais, he/se strai, wi/ji/se strai'n][strait]

ek strai den Dünger oberwech – ich streue den Dünger darüber

Strich, m.,

Strich, m., pl. -

mook dor mool 'n Strich - mach da mal einen Strich; se gait op'n Strich – sie schafft an

Strick, m.

Streng, m., pl. -n,

Reip, Tau

dor bruuks du'n Streng – da brauchst du einen Strick

stricken

strick'n [ek strick, du stricks, he/se strickt, wi/ji/se strickt] [ek strick, du stricks, he/se strick, wi/ji/se strick'n] [strickt]

knüdd'n

Uschi strickt 'n Pullower fo Noel – Uschi strickt einen Pullover für Noel

Stricknadel, f.

Stricknood'n, f., pl. -n

disse Stricknood'l is to lang – diese Stricknadel ist zu lang

Strickstrumpf, m.

Strickstrump, m., pl. -strümp

Lore hedd er Geld in'n Strickstrump – Lore hat ihr Geld im Strickstrumpf

Strickzeug, n.

Stricktüüch, n.

hess du din Stricktüüch vergeet'n? – hast du dein Strickzeug vergessen?

Striegel, m.

Striig'l, m., pl. -

de Striig'l is wech – der Striegel ist weg

striegeln

striigeln, [ek striigel, du striigels, he/se striigelt, wi/ji/se striigelt][ek striigel, du striigels, he/se striigel, wi/ji/se striigeln][striigelt]

se striigelt dat Peerd – sie striegelt das Pferd

Strieme, f.

Striim'n, f., pl. -

dor sind Striim'n to sein – da sind Striemen zu sehen

Strippe, f.

Stripp'n, f., pl. -

Hanne hedd wo ere Stripp'n toog'n – Hanne hat wieder Strippen gezogen

Stroh, n.

Strou, n.

dat Strou is dröich – das Stroh ist trocken

strohblond

stroublond

in'n Sommer is se stroublond – im Sommer ist sie strohblond

Strohblume, f.

Stroubloum'n, f., pl. -

Strohbloum'n sind totool dröich – Strohblumen sind total trocken

Strohpuppe, f.

Stroupopp'n, f., pl.-s

Strohpopp'n weern ut Strou mookt – Strohpuppen wurden aus Stroh gemacht

Strolch, m.

Buttscher, , m., pl. -s, Strolch, m.

du biss'n Strolch – du bist ein Strolch

strolchen

strolch'n

wi sind dör dat Holt strolcht – wir sich durch den Wald gestrolcht

Strom, m.

Stroum, m.

de Rhein is 'n Stroum – der Rhein ist ein Strom

strömen

ströim'n [ek ströim, du ströims, he/se ströimt, wi/ji/se stöimt][ek ströim, du ströims, he/se ströim, wi/ji/se ströim'n][ströimt]

se ströim'n dör dat Doer – sie strömten durch das Tor

Stromschlag, m.

Stroumslach, m., pl. -sleech

Heinz hedd'n Stroumslach kreeg'n – Heinz hat einen Stromschlag bekommen

Strömung, f.

Ströimung, f., pl. -n, Stroum

de Ströimung is hier to grout – die Strömung ist hier zu groß

Strophe, f.

Strouv, f. , pl. -n, Vers

de Strouv kenn ek utwennich – die Strophe kenne ich auswendig

Strudel, m.

Struud'l, m., pl. -n

woar di vo den Struud'l! – gib acht auf den Strudel!; de Kouk'n is met Struud'ln – der Kuchen ist mit Strudeln

strudeln

strudeln

dat strudelt – das strudelt

Strumpf, m.

Strump, m., pl. Strümp

ek hebb ein Strump verlor'n – ich habe einen Strumpf verloren

Strumpfband, n.

Strumpband, n., pl. -bänn

se hedd er Strumpband oop'n mookt – sie hat ihr Strumpfband geöffnet

Strunk, m.

Strunk, m., pl. Strünk

de Koulstrunk is an fuul'n – der Kohlstrunk fault

struppig

struppich, struuv, ruuch

de is mi to struppich – der ist mir zu struppig

Struwwelpeter, m.

Struuwelpeter, m.

as Kind hebb ek den Struuwelpeter lees'n – als Kind habe ich den Struwwelpeter gelesen

Stube, f.

Stuuv, f., pl. Stuub'n, Dönz'n

de maiste Tiit seit he in de Stuuv – die meiste Zeit saß er im Wohnzimmer

Stubenhocker, m.

Stuub'nhocker, m., pl.-s

ein, de jimmer in'n Huus bliff, is'n Stuubenhocker- einer, der immer zuhause bleibt, ist ein Stubenhocker

Stück, n.

Stück, n., pl. -n

giff mi dor veer Stück von – gib mir davon 4 Stück

stückeln

stückeln, [ek stückel, du stückels, he/se stückelt, wi/ji/se stückelt][ek stückel, du stückels, he/se stückel, wi/ji/se stückeln][stückelt]

wi hebbt dat stückelt – wir haben das gestückelt

Student, m.

Student, m., pl. -n

1980 weer he noch Student – 1980 war er noch Student

studieren

studier'n [ek studier, du studiers, he/se studiert, wi/ji/se studiert][ek studier, du studiers, he/se studier, wi/ji/se studier'n][studiert]

Werner hedd in Breem'n studiert – Werner hat in Bremen studiert

studiert

studiert

Heinz hedd nich studiert – Heinz hat nicht studiert

Studium, n.

Studium, n.

sin Studium hedd lang duert – sein Studium hat lange gedauert

Stufe, f.

Stuuv, f., pl. Stuuf'n

de Stuuv is er to houch – die Stufe ist ihr zu hoch

Stuhl, m.

Stoul, m., pl. Stöil

sett di op'n Stoul – setz dich bitte auf den Stuhl

Stuhlgang, m.

Stoulgang, m.

hess du al Stoulgang hatt? – hast du schon Stuhlgang gehabt?

Stulpe, f.

Stulp'n, f., pl. -

dat sind Stulp'n – das sind Stulpen

Stulpenstiefel, m.

Stulp'nsteeb'l, m., pl. -s

fröier haarn de Seldoot'n noch Stulp'nsteeb'l – früher hatten die Soldaten noch Stulpenstiefel

stumm

stumm

he is stumm – er ist stumm

Stummel, m.

Stumm'l, m., pl. -s

met den Stumm'l kann man nich meer schriib'n – mit dem Stummel kann man nicht mehr schreiben

Stummelschwanz, m.

Stumm'lsteert, m., pl. -n

he hedd'n Stumm'lsteert – er hat einen Stummelschwanz

Stumpf, m.

Stump, m., pl. Stümp

dor stait blous noch'n Stump – da steht nur noch ein Stumpf

stumpf

stump

dat Mess is stump – das Messer ist stumpf

stumpfsinnig

stumpsinnich

dat is ne stumpsinnige Abait – das ist eine stumpfsinnige Arbeit

Stunde, f.

Stünn, f., pl. -s

ein Stünn hedd sestich Minut'n – eine Stunde hat 60 Minuten

stunden

stunn'n, (ek stunn, du stunns, he/se stunnt, wi/ji/se stunnt][ek stunn, du stunns, he/se stunn, i/ji/se stunn'n][stunnt]

he hedd em das Geld stunnt – er hat ihm das Geld gestundet

Stupsnase, f.

Stupsnees, f., pl. -n

Inge hedd ne littsche Stupsnees – Inge hat eine kleine Strupsnase

stur

stuer

wees doch nich so stuer! – sei doch nicht so stur!

Sturheit, f.

Stuurhait, f., pl. -n, Eig'nsinn

wenn'n drei Buern unner ein Hout hebb'n wull, mutt'n twei douthaun - wenn man drei Bauern unter einen Hut bringen will, muss man zwei totschlagen

Sturm, m.

Storm, m., Unwear, n.

dat schall Storm geeb'n– Sturm ist angesagt

Sturmbö, f.

Stormbö, f., pl. -n

dor kummt ne groude Stormbö – da kommt eine große Sturmbö

stürmen

storm'n

dat schall storm'n – es soll stürmen

stürzen

stort'n

Opa is stort – Opa ist gestürzt

Stute, f.

Stuut'n, f., pl. -

he broch de Stuut'n to'n deck'n – er brachte die Stute zum Besamen

Stütze, f.

Stütz,f., pl. -n

se is em keine Stütz – sie ist ihm keine Stütze

stutzen

stutz'n, ek stutz, du stutzst, he/se stutzt, wi/ji/se stutzt][ek stutz, du stutzt, he/se stutz, wi/ji/se stutz'n][stutzt]

ek hebb den Boart stutzt – ich habe den Bart gestutzt

stützen

stütz'n, [ek stütz, du stützs, he/se stützt, wi/ji/se stützt][ek stütz, du stützs, he/se stütz, wi/ji/se stütz'n][stützt]

ek hebb em stützt – ich habe ihn gestützt

Stützholz, n.

Stützholt, n.

dat Stützholt feelt – das Stützholz fehlt

Suche, f.

Söik, f.

de Söik hedd nix broch – die Suche hat nichts erbracht

suchen

söik'n [ek söik, du sochs, he/se soch, wi/ji/se söikt[] [ek soch, du sochs, he/se soch, wi/ji/se soch'n] [soch]

wat nich klaut is, is nich wech - was nicht geklaut wurde, ist nicht weg; söik mi mool – such mich mal

Sucht, f.

Such, f., pl. Sücht

dat mookt de Such – das macht die Sucht

süchtig

süchtich, jiiperich

Ursel is al jiiperich op Kaffii – Ursel ist schon süchtig nach Kaffee

sudeln

söil'n

se hebbt sek insöilt – sie haben sich eingesudelt

Süden, m.

Süd'n, m.

wi föiert no Süd'n – wir fahren nach Süden

südlich

südlich

Hannouber lich südlich von Breem'n – Hannover liegt südlich von Bremen

Südwester, m.

Südwester, m. pl. -s

op Sei bruukt man'n Südwester – auf See braucht man einen Südwester

Sudweyhe (Ort)

Suudwai

 

Südwind, m.

Südwind, m.

wi hebbt Südwind – wir haben Südwind

suhlen

suul'n

se suult sek dorin – sie suhlt sich darin

Sukkade, f.

Sukkoode, f.

dor mutt meer Sukkoode ran – da muss mehr Sukkade dazu

Sülze, f.

Sült'n, f.

de Sült'n is schöin mooger – die Sülze ist mager

Summe, f.

Summ'n, f., pl. -

dat sind de Summ'n – das sind die Summen

summen

summ'n

de Imm'n summt – die Bienen summen

summieren

summier'n

dat summt sek op – das summiert sich

summiert

summiert

dat summiert sek – das summiert sich

Sumpf, m.

Sump, m., pl. Sümp

he is'n Sump steek'n bleeb'n – er ist im Sumpf steckengeblieben

Sumpfdotterblume, f.

Botterbloum, f., pl. -blöim

de Botterbloum blait so schöin geel – die Sumpfdotterblume blüht so schön gelb

Sünde, f.

Sünd, f., pl. Sünn

de Sünd hedd se em nich vegeeb'n – die Sünde hat sie ihm nicht vergeben

Sünder, m.

Sünner, m., pl. -

wi sind aal Sünner – wir sind alle Sünder

sündigen

sünnig'n [ek sünnich, du sünnichs, he/se sünnicht, wi/ji/se sünnicht][ek sünnich, du lsünnichs, he/se sünnich, wi/ji/se sünnig'n][sünnicht]

se hedd sünnicht – sie hat gesündigt

Superindendent, m.

Superndent, m.,pl. -n

he weer Superndent – er war Superintendent

Suppe, f.

Zopp'n, f., pl. -

Plöör – dünne Suppe, de Zopp'n is to flau – die Suppe ist zu wenig gewürzt

suppen

zupp'n

dat zuppt dör – das suppt durch

Suppenkraut, n.

Zopp'nkruut, n.

ek hool noch'n beet'n Zopp'nkruut – ich hol noch ein wenig Suppenkraut

süß

söit, zuckersöit

dat smeckt wi Zucker op'n Titt - das schmeckt wie Zucker auf dem Titt; dat is mi to söit – das ist mir zu süß

Süße, f.

Söide. f.

de Söide kummt nich dör – die Süße kommt nicht durch

süßen

söit'n

dat Muus muss du meer söit'n – das Mus musst du mehr süßen

Süßigkeit, f.

Söidichkait, f., pl. -n

dat giff keine Söidichkait'n meer – das gibt keine Süßigkeiten m mehr

süßsauer

söitsuer

dat smeckt söitsuer – das schmeckt süßsauer

Süßwasser, n.

Söitwooter, n.

in Söitwooter giff dat diss'n Fisch nich – in Süßwasser gibt es diesen Fisch nicht

Syke (Ort)

Siik

siik weer al mool Kraisstadt – Syke war schon einmal Kreisstadt

sympathisch

 

wi mööcht em gern verdreeg'n – er ist uns sympathisch

Syphilis, f.

Süff, Süüf

he hedd de Süff – er hat die Syphilis

 

Heinz Tödtmann